In den Nationalrat hat es der scheidende Chef des Investmenthauses Vontobel nicht geschafft. Ein anderes öffentliches Engagement wird Zeno Staub aber am kommenden 6. Dezember auf Trab halten.

«Es ist wieder soweit», freut sich Zeno Staub auf dem Online-Portal Linkedin, und meint damit weder die Bundesratswahlen noch die bevorstehenden Portfolio-Abschlüsse beim Zürcher Investmenthaus Vontobel.

Vielmehr wird der langjährige Bankchef und Mitte-Politiker am 6. Dezember wieder als «Samichlaus» von Tür zu Tür gehen, um Kinder zu besuchen, Geschenke zu bringen und ihren Liedern oder Versen zuzuhören.

Eine heile Welt?

«Seit einigen Jahren bin ich jeweils für einige Stunden auch Samichlaus, so auch in diesen Tagen», berichtet Staub von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, die ihm offenbar auch selber etwas zurückgibt: «Neben allen Freuden an glänzenden Kinderaugen berührt mich jedes Jahr das Bewusstsein um unsere Verantwortung gegenüber den nächsten Generationen am stärksten», schreibt der Bankmanager.

Die Kinder würden zu einem aufschauen, so Staub, und den Adventsgeschichten lauschen, in denen es oft um Barmherzigkeit, Nächstenliebe und Solidarität gehe. «Da wünscht man sich als Samichlaus selber ganz fest, ihnen einst eine heile Welt übergeben zu können.»

Turbulentes Jahr

Selber blickt der Samichlaus Staub gegenwärtig auf ein turbulentes Jahr zurück. Vergangenen Mai hat er nach zwölf Jahren als CEO angekündigt, den Chefposten beim Investmenthauses Ende Jahr zu verlassen und in den Verwaltungsrat von Vontobel überzutreten. Sein Rückzug fällt dabei in eine Phase, in der das Unternehmen operativ zu kämpfen hat.

Auch Staubs Ambitionen auf einen Sitz im Eidgenössischen Parlament erfüllten sich nicht. Der Fianzexperte, der für die Partei die Mitte in der Unterwahlgruppe «Wirtschaft und Gesellschaft» (AWG) kandidierte, verpasste vergangenen Oktober den Einzug in den Nationalrat. Er wirkt aber weiterhin als Präsident der AWG im Kanton Zürich und engagiert sich, wie sein bevorstehender Einsatz als Samichlaus verdeutlicht, unbeirrt für die Gesellschaft.

Das kommt auch bei Erwachsenen auf dem Portal Linkedin gut an. «Sie hätte ich als Kind als Nikolaus gerne gehabt. Sie strahlen so viel Wärme und Herzlichkeit aus», wird dort kommentiert.

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