Der scheidende Chef des Zürcher Investmenthauses Vontobel ist nicht in den Nationalrat gewählt worden. Langweilig dürfte es Zeno Staub dennoch nicht werden.

Mit der Anschlusskarriere als Politiker in Bern hat es nun (fürs Erste) nicht geklappt: Zeno Staub hat im Kanton Zürich die nötigen Stimmen für einen Einzug in den Nationalrat nicht zusammenbekommen.

Für Unterwahlgruppe in den Wahlkampf gezogen

Laut der offiziellen Statistik des Kantons Zürich hat der abtretende CEO des Investmenthauses Vontobel, der für die Partei die Mitte in der Unterwahlgruppe «Wirtschaft und Gesellschaft» (AWG) kandidierte, 4’867 Stimmen auf sich vereint. Nötig wären mehrere Zehntausend gewesen; schweizweit konnte die Mitte aber in den Eidgenössischen Parlamentswahlen leicht zulegen und hat die traditionellen Partei der Wirtschaft, die FDP, um 0,2 Prozentpunkte überholt.

Staub muss sich also nach einem anderen Engagement umsehen, das seine Zeit nach dem Jahr 2023 in Anspruch nimmt. Der Banker, welcher Vontobel zwölf Jahre als CEO vorstand und mehr als zwei Dekaden für das Unternehmen tätig war, wird Anfang nächstes Jahr von einer Doppelspitze mit Georg Schubiger und Christel Rendu de Lint abgelöst.

Neues Mandat

Langweilig wird ihm allerdings nicht werden. Er sitzt im Verwaltungsrat des erfolgreichen St. Galler Industriekonzerns Bühler und wird nach seinem Austritt als CEO dem Investmenthaus Vontobel ebenfalls als Verwaltungsrat erhalten bleiben.

Anzunehmen ist auch, dass ihn die Politik weiter beschäftigen wird, ist diese doch offensichtlich eine Leidenschaft der Familie Staub. So engagiert sich seine Ehefrau Vera Kupper Staub, die am Zürcher Finanzplatz als Pensionskassenspezialistin bekannt ist, ebenfalls für die Mitte; auch sie verpasste mit 1’763 Stimmen nun allerdings die Wahl in den Nationalrat.

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