Die Selbstverwahrung von Krypto-Assets birgt für die Kunden Risiken. Die Sygnum Bank spannt mit einem Wiederherstellung-Spezialisten zusammen, um gesperrte Krypto-Guthaben wieder zugänglich zu machen.

Schätzungen zufolge beläuft sich das Volumen der Krypto-Assets, auf die Besitzerinnen und Besitzer aufgrund von verlorengegangenen Schlüsseln keinen Zugriff mehr haben, auf mehr als 900’000 Ether. Das entspricht eines Summe von rund 1,92 Milliarden Dollar, wie es in einer Mitteilung von Sygnum heisst.

Zusammen mit dem auf Smart-Wallet-Infrastrukturen spezialisiertem Unternehmen Safe und dem Wiederherstellung-Dienst Coincover soll nun ein Angebot unter dem Namen Safe Recovery Hub für die Kunden lanciert werden, bei dem man die digitalen Schlüssel für die Krypto-Wallets bei vertrauenswürdigen Partnern sicher verwahren kann.

System zur Wiederherstellung

Das Angebot basiert auf der Smart-Account-Infrastruktur von Safe und soll Wiederherstellungs-Möglichkeiten für alle Inhaber digitaler Vermögenswerte bieten, von grossen Institutionen bis hin zu Privatpersonen.

Die komplexe Schlüsselverwaltung stelle nach wie vor eine grosse Hürde für die Nutzer dar. Bei der angewandten Methode benennen Nutzer Benutzer sogenannte Wiederherstellung-Beauftragte, um wieder Zugriff auf ihre Konten zu erlangen. Das können persönliche Backup-Geräte, Familienmitglieder, Freunde oder Mitarbeiter sein. Safe bezeichnet diesen Prozess als «Social recovery». Dabei behalten die Nutzer über Veto-Rechte die volle Kontrolle, wie es weiter heisst.

Wachsender Bedarf an Lösungen

«Da der Markt für die Selbstverwahrung wächst und neue Anwendungsfälle entstehen, gibt es einen wachsenden Bedarf an zuverlässigen institutionellen Lösungen für die Wiederherstellung», sagt Thomas Eichenberger, Produktechef bei der Sygnum Bank

Damit würden die Krypto-Besitzer nicht mehr vor die Wahl gestellt, ob sie ihr Geld selbst verwahren oder verwahren lassen wollen. Vielmehr könnten sie eine Lösung wählen, die ihren persönlichen Risikopräferenzen entspricht.

Der Bitcoin-Schatz von Newport

Ein solches Recovery-System wäre wohl auch dem wohl berühmtesten Bitcoin-Verlierer aus Grossbritannien zupassgekommen. Der Bitcon-Schürfer aus Wales hatte sein Wallet mit rund 8'000 Bitcoin auf einer Festplatte gespeichert und vor Jahren irrtümlich auf einer Müllkippe in Newport entsorgt. Zum aktuellen Kurs von rund 41'311 Dollar würde das heute einem Vermögen von 330 Millionen Dollar entsprechen.

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