Die ehrwürdige Tageszeitung bezeichnet die Bank Wegelin als «Bad Bank». Als deren geschäftsführender Partner zeichnet ihr Verwaltungsratspräsident Konrad Hummler.

Die «Neue Zürcher Zeitung» gebraucht selten deutliche Worte in ihrem Bericht zur Übernahme der St. Galler Privatbank Wegelin durch die Raiffeisen Bank.  

Sie schreibt von Kapitulation vor den USA und von Flucht: «Aufgrund der möglichen Klage der USA rettet sie sich in die Arme der Raiffeisengruppe.»

Unzimperlicher Bericht

Damit geht die Zeitung zwar nicht persönlich ins Gericht mit ihrem eigenen Präsidenten Konrad Hummler, der eben einer der beiden langjährigen, geschäftsführenden Partner der Privatbank ist, die in der rechtlichen Auseinandersetzung mit den USA persönlich haftbar bleibt. 

Doch sie geht sehr distanziert mit dessen Lebenswerk um: «Sie ist durch die angedrohte Klage der USA offenbar in eine derart schwierige Situation gekommen, dass sie sich zu diesem radikalen Schritt entschieden hat.»

Präsident implizit in Frage gestellt

Unzimperlich resümiert die «NZZ Online»: «Damit wird dieser Wegelin-Teil zu einer Art 'Bad Bank'.»

Die Frage, die sich im Fall Wegelin für Konrad Hummler stellt, bleibt aber unausgesprochen: Kann sich Hummler, der frischen Wind in die NZZ bringen wollte, als Präsident halten?

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.44%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.86%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.17%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel