Hohe Schäden aus Naturkatastrophen haben tiefe Spuren in der Bilanz der Swiss Re hinterlassen. Gleichwohl verdiente der Rückversicherer mehr als erwartet –  dank einer bestimmten Division. 

Der Gewinn von Swiss Re ist im Geschäftsjahr 2017 auf 331 Millionen Dollar gesunken, wie der Rückversicherungskonzern am Freitag mitteilte. Im Vorjahr hat der Konzerngewinn noch bei 3,56 Milliarden Dollar gelegen. Das Ergebnis liegt dennoch über den Erwartungen der Analysten, die bloss mit rund 110 Millionen Dollar gerechnet hatten. 

Das Ergebnis umfasst laut Mitteilung geschätzte Versicherungsschäden in Höhe von 4,7 Milliarden Dollar infolge grosser Naturkatastrophen wie dem Zyklon Debbie in Australien, den Hurrikanen im Atlantik (Harvey, Irma und Maria), den Erdbeben in Mexiko und den Waldbränden in Kalifornien.

Milliardengewinn im Lebengeschäft

Dies hat tiefe Spuren in den Divisionen Property & Casualty Reinsurance (P&C Re) und Corporate Solutions hinterlassen. P&C Re verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 einen Verlust von 413 Millionen Dollar, derweil Corporate Solutions ein Minus von 741 Millionen Dollar hinnehmen musste. 

Demgegenüber erwirtschaftete der Bereich Life & Health Reinsurance (L&H Re) einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar. Das Ergebnis sei dank soliden Underwriting-Ergebnissen und einer starken Anlageperformance zustande gekommen, hiess es weiter. 

Höhere Dividende

Trotz den hohen Schadensbelastung aufgrund der Naturkatastrophen verfüge das Unternehmen weiterhin über eine sehr hohe ökonomische Solvabilität, die deutlich über der konzernweiten Risikotoleranzgrenze von 220 Prozent liegt, so die Mitteilung. 

Der Swiss-Re-Verwaltungsrat beantragt eine höhere Dividende von 5 Franken je Aktie und eine Genehmigung für neues Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Franken, wie es weiter hiess.

Swiss Re in Gesprächen mit Softbank

Anfang Februar wurde bekannt, dass sich der japanische Technologie-Konzern Softbank mit 30 Prozent an Swiss Re beteiligen möchte. Wie der Medienmitteilung weiter zu entnehmen ist, prüft nun der Verwaltungsrat von Swiss Re mögliche strategische und finanzielle Implikationen einer etwaigen Partnerschaft; dabei stehen aber die Interessen des Unternehmens und seiner Aktionäre im Vordergrund. 

Da die Kapitalausstattung von Swiss Re weiterhin sehr stark sei, werde die Ausgabe von frischem Kapital nicht in Erwägung gezogen, hiess es weiter. «Ob es zu einer Einigung kommt, ist ebenso ungewiss wie Konditionen, Timing oder mögliche Form einer etwaigen Transaktion», betonte die Swiss Re. 

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