Ein japanischer Konzern will Berichten zufolge in grossem Stil beim Rückversicherer Swiss Re einsteigen. Der Deal wird von den Schweizer Grossbanken eng begleitet.

Das japanische Technologie-Konglomerat Softbank will Grossaktionär bei der Swiss Re werden. Geplant sind ein Anteil von 20 bis 30 Prozent am grössten Schweizer Rückversicherer und mehrere Sitze im Verwaltungsrat, wie das britische Blatt «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) wissen will.

Bereits Anfang Februar machen diesbezüglich Spekulationen die Runde, welche den Kurs der Swiss-Re-Aktie beeinflusst haben.

An den Investments interessiert

Dazu sollen sich Softbank-Chef Masayoshi Son und Swiss-Re-Präsident Walter Kielholz in den nächsten Wochen zu Gesprächen treffen, wie es weiter heisst. Insbesondere wollen die Japaner darauf Einfluss nehmen, wie die Schweizer ihr 160-Milliarden-Dollar-schweres Anlage-Portefeuille verwalten.

Die Softbank, die in den letzten Jahren mit Macht in den Finanzsektor vorgestossen ist, gewänne damit Zutritt zum globalen Rückversicherungs-Markt. Letztes Jahr hat das Konglomerat bereits den amerikanischen Privatmarkt-Investor Fortress übernommen.

UBS und Credit Suisse zu Hilfe gerufen

Beim Einstieg bei der Swiss Re zählen die Japaner nun offenbar auf Schweizer Hilfe. Die UBS soll dem Bericht zufolge die Softbank beim Deal beraten, und Chef Sergio Ermotti soll höchstpersönlich bei Swiss-Re-Präsident Kielholz sondiert haben.

Der Rückversicherer wird seinerseits von der Credit Suisse unterstützt, als deren Präsident Kielholz von 2003 bis 2009 amtierte.

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