Die Schweizer Versicherungswirtschaft floriert. Sie meldet Wachstum und rühmt ihre Stabilität und Leistungsfähigkeit. Gleichzeitig folgt eine Kampfansage.

Die Versicherungen sind zufrieden mit dem Jahr 2018. Das geht aus einer Mitteilung des Schweizerischen Versicherungsverbands (SVV) vom Donnerstag hervor.

Demnach ist das Prämienvolumen sowohl im Leben- als auch im Schadengeschäft gegenüber dem Vorjahr angestiegen. So rechnet der SVV zum Beispiel mit 0,6 Prozent höheren Prämieneinnahmen als 2017 im Lebensversicherungsgeschäft und einem Volumenwachstum von 2,2 Prozent im Schadengeschäft.

Ausserdem sei auch die Branche gewachsen: Der Personalbestand stieg 1,1 Prozent auf rund 46'580 Mitarbeitende. Doch damit das so bleibe, müsse man den Rahmenbedingungen Sorge tragen, sagt SVV-Präsident Rolf Dörig in der Mitteilung.

Als tragender Pfeiler der Schweizer Wirtschaft habe man eine Verantwortung: «Damit wir diese wahrnehmen können, setzt sich der SVV für Rahmenbedingungen ein, die unserer Branche Gestaltungsmöglichkeiten bieten und ihre Innovationskraft sowie Wettbewerbsfähigkeit stärken.»

Kampf in Bern

Konzentrieren will sich der Verband 2019 speziell auf zwei Themen: Zum einen auf nachhaltiges Investieren, zum anderen auf den Konsumentenschutz. Letzteres wird wohl noch zu Reden geben, wie der SVV in der Mitteilung schreibt: «Mit zwei branchenspezifischen Gesetzen, dem Versicherungsvertragsgesetz VVG und dem Versicherungsaufsichtsgesetz VAG, ist die Versicherungsbranche eine der am strengsten regulierten Branchen.»

Beide Gesetze würden derzeit im Parlament einer Revision unterzogen. Dabei unterstütze der SVV zwar zentrale Konsumentenschutzanliegen. Und doch will er am Schutz rütteln: «Da Konsumentenschutzmassnahmen nicht gratis sind, gilt es Nutzen und Kosten abzuwägen, um weiterhin preiswerte und attraktive Versicherungslösungen anbieten zu können», schreibt der Verband.

 

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