Die Schweizer Rückversicherungsgesellschaft Swiss Re hat die Ziele der Finanzgemeinde weit verfehlt. Dies obwohl die Zürcher Firma ihren Gewinn um 73 Prozent zu steigern vermochte.

Die Swiss Re, der weltweit zweitgrösste Rückversicherungskonzern, schaut auf ein durchzogenes 2019 zurück. Naturkatastrophen, aber auch durch Menschenhand verursachte Schäden drückten aufs Resultat, das weit unter den Erwartungen der Finanzanalysten zu liegen kam.

Der Reingewinn der Swiss Re stieg auf 727 Millionen Dollar, was im Vergleich mit den 421 Millionen vom Vorjahr zwar einem gewaltigen Anstieg entspricht, aber eben auch nur rund die Hälfte von dem ist, was die Analysten erwarteten. Die Aktie gab entsprechend um etwa 4,5 Prozent nach im Handel an der Zürcher Börse.

Starkes Anlageergebnis macht Schwächen wett

Das Sach- und Haftpflichtgeschäft der Swiss Re konnte zwar den Gewinn auf 396 Millionen Dollar von 370 Millionen Dollar im Vorjahr steigern, wurde aber belastet durch Kosten in der Höhe von 2,3 Milliarden Franken, welche Naturkatastrophen und durch Menschenhand verursachte Schäden verursachten.

Diese Effekte konnten durch ein profitables Geschäftswachstum sowie durch das sehr starke Anlageergebnis wettgemacht werden, wie die Firma in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Bericht zum Jahr 2019 schreibt. So stiegen die Nettoprämien um einen Fünftel auf 19,3 Milliarden Dollar.

Sorgenkinder: Corporate Solutions und Life Capital

Das Leben- und Krankengeschäft konnte den Gewinn um 18 Prozent auf 899 Millionen Dollar steigern, mit einer Eigenkapitalrendite, die mit 12,4 Prozent über der Zielspanne zu liegen kam.

Die Sorgenkinder der Swiss Re waren die Einheiten Corporate Solutions (mit einem Verlust von 647 Millionen Dollar) und Life Capital (minus 177 Millionen Dollar).

Dividendenerhöhung und Personalie in Amerika

Die Rendite auf Kapitalanlagen, welche im Berichtsjahr von 2,8 auf 4,7 Prozent stieg, vermochte einen Teil dieser Verluste zu kompensieren. Die Firma plant, eine Dividende von 5.90 Franken pro Aktie auszuschütten, was einer Erhöhung um 5 Prozent entspricht. Zudem beantragt die Geschäftsleitung ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1 Milliarde Franken.

Swiss Re hat im weiteren Jonathan Isherwood zum CEO von Reinsurance Americas ernannt. Er tritt in die Fusstapfen von Eric Smith, der pensioniert wird. In den letzten sieben Jahren hat Isherwood das Team geleitet, das mit den globalen Kunden der Reinsurance-Geschäftseinheit zusammenarbeitet.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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