Der eigentlich grundsolide Rückversicherer Swiss Re trägt zwei Problemsparten mit sich: Das geschlossene Lebengeschäft und die Spezialitäten. Übereilte Lösungen werden nicht angestrebt.

Der Rückversicherer Swiss Re hat zum Investorentag keine marktbewegenden Überraschungen präsentiert: Die Strategie bleibt die gleiche, die Ziele sowie die Prioritäten auf dem Kapitalmanagement auch, wie es in einer Mitteilung vom Montag hiess. 

Investoren dürfte darum vor allem interessieren, was Swiss Re mit seinen Problemsparten vorhat: Mit dem britischen Lebengeschäft ReAssure sowie dem Spezialitäten-Bereich Corporate Solutions.

Die Probleme sind zwar jeweils völlig anders gelagert. ReAssure wollte Swiss Re eigentlich an die Börse bringen, musste die Pläne diesen Sommer aber auf Eis legen, weil die Nachfrage offenbar zu schwach war.

Cash in der Höhe von 2,1 Milliarden Pfund

Corporate Solutions schreibt Verluste und sitzt auf einem problematischen Haftpflichtportfolio in den USA mit Versicherungen für Agrar-, Luftfahrt-, Schiffs- und Raumfahrt.

Die Lösungen skizzierte Swiss Re nun folgendermassen: Mittelfristig bleibe das Ziel bestehen, ReAssure abzuspalten. In der Zwischenzeit wolle das Unternehmen vom Cash Flow, welchen die Sparte generiere, profitieren. Bis ins Jahr 2023 sollen das 2,1 Milliarden Pfund sein.

Corporate Solutions bleibe eine Säule in der Swiss-Re-Strategie und fokussiere darauf, die Profitabilität wieder herzustellen. Dabei mache die Sparte gute Fortschritte, sich zu repositionieren. Als Zeitplan hatte der neue Spartenleiter Andreas Berger angekündigt, die Probleme bis ins Jahr 2021 zu beheben.

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