Nun haben sich zwei grosse Versicherer ein Herz gefasst: Weil Kleinstbetriebe von der Coronakrise besonders betroffen seien, reduzieren Swiss Life und Helvetia ihre Mieten.
Weil die Coronakrise viele Kleinstbetriebe und Selbständigerwerbende in existenzielle Bedrängnis bringt, greift ihnen nun die Assekuranz unter die Arme: Dies, wenn sie von der Krise oder von den bundesrätlichen Massnahmen zur Bekämpfung des Virus besonders stark betroffen sind, also zum Beispiel das Geschäft schliessen mussten.
Die Swiss Life und die Helvetia gaben in einer offenbar orchestrierten Aktion beide am Mittwoch bekannt, dass ebenjene Kundengruppen ab sofort Mietzinsreduktionen beantragen können.
«Ein Team von Spezialisten wird dafür sorgen, dass unsere Unterstützung den Berufsleuten zugutekommen wird, die diese Hilfe auch wirklich benötigen», sagt Stefan Mächler, Anlagechef von Swiss Life in einer Mitteilung. Bisher habe die Swiss Life betroffene Mieter bereits mit ihrem Angebot der Mietzinsstundung unterstützt. Mächler: «Mit der Möglichkeit, Kleinstbetrieben auf Gesuch hin den Mietzins temporär zu erlassen, hoffen wir, einen weiteren Beitrag zu leisten.»
Mietzinsstundung reicht nicht
Und André Keller, CIO der Helvetia Gruppe, erklärt in der Mitteilung seines Unternehmens, die Umsatz- und Ertragseinbussen seien für Klein- und Kleinstbetriebe von existentieller Bedeutung: «Eine Stundung des Mietzinses reicht oft nicht aus, um ihr Geschäft nach Lockerung der Massnahmen fortführen zu können.» Um ihnen eine Zukunft zu geben, verzichte die Helvetia auf einen Teil der Miete und wolle so rasch und pragmatisch helfen.
Helvetia kam in den letzten Wochen auf weniger rühmliche Art und Weise in die Medien. Und zwar damit, dass die Versicherung – wie andere grosse Versicherer übrigens auch – Beiträge aus ihrer Epidemienversicherung nicht auszahlen will, mit der eigentümlichen Begründung, es handle sich beim Coronavirus um eine Pandemie und nicht mehr um eine Epidemie. Ob das rechtlich zulässig ist, wird wohl früher oder später das Bundesgericht entscheiden.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.56%
