Zurich-Chef Mario Greco fährt seit 2016 einen harten Sparkurs. Dabei verzichtet er aber auf externe Berater. Er hat eine logische Erklärung dafür.

Bei der Neuausrichtung des Zurich-Konzerns verzichtet CEO Mario Greco auch die sonst übliche Zuhilfenahme externer Berater, wie er in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig) vom vergangenen Wochenende erklärte. Dies ist insofern bemerkenswert, als Greco selbst einmal Unternehmensberater war und daher für solche Dienstleistungen affin sein dürfte.

«Für uns ist entscheidend, die nötigen Kompetenzen im Konzern aufzubauen», sagte der italienische Manager, der von 1986 bis 1994 für den Strategieberater McKinsey in Mailand gearbeitet hatte.

Expertise im Haus behalten

Die Gefahr bei Beratern sei nämlich, dass sie zwar viel Know-how mitbrächten, dann aber die Firma wieder verliessen. Damit gehe auch das Wissen verloren, führte Greco weiter aus. Zwar brauchen Firmen laut Greco mehr Zeit, wenn sie eine Strukturanpassung aus eigener Kraft und ohne Berater bewerkstelligen wollen. «Dafür bleibt die Expertise im Haus», frohlockte er.

Auf die Frage, ob das nächstes Jahr frei werdende Präsidium des Verwaltungsrats der UBS eine Option für ihn wäre, antwortete Greco: «Mein Plan ist es, hier weiterzuarbeiten und Wert für die Aktionäre zu schaffen, solange ich die Unterstützung des Verwaltungsrats und der Mitarbeitenden habe. Ich engagiere mich zu 100 Prozent für dieses Unternehmen – das ist die Arbeit, die mich glücklich macht. Zu Spekulationen äussere ich mich nicht.»

Rund 1'000 Jobs zurückgeholt

Wie obendrein zu erfahren war hat die Zurich-Versicherungsgruppe zuvor ausgelagerte Abteilungen wieder in den Konzern zurückgeholt. «Letztes Jahr haben wir 1'000 Jobs zu uns zurückverlagert, viele davon in die Schweiz», erklärte Greco weiter. Eine ähnliche Feststellung in der Branche hatte unlängst auch finews.ch gemacht.

 

 

 

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.35%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.2%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.98%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.29%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.19%
pixel