Das deutsch-schweizerische Insurtech Wefox wird in seiner jüngsten Finanzierungsrunde mit rund 4,5 Milliarden Dollar bewertet. Vor rund einem Jahr waren es noch 1,5 Milliarden weniger.
Angeführt wurde die Finanzierungsrunde vom bestehenden Investor Mubadala, dem Staatsfonds von Abu Dhabi, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Beteiligt haben sich auch EDBI, Eurazeo, LGT, Horizons Ventures, Omers Ventures und Target Global.
Die neue Bewertung von 4,5 Milliarden US-Dollar sei eine klare Bestätigung des Geschäftsmodells, das sich auf den indirekten Vertrieb über Makler statt auf den direkten Vertrieb konzentriert. Das mache Wefox zu einem der glaubwürdigsten Insurtechs, die es derzeit auf dem Markt gebe.
«Wir sind gut durchfinanziert und hätten eigentlich kein Geld gebraucht», sagte Vorstandschef und Mitgründer Julian Teicke gegenüber der Nachrichtenagentur «Reuters». «Aber wir haben viele Anfragen von Investoren bekommen. Jetzt sehen wir die Möglichkeit, die Krise zu nutzen und aggressiver zu wachsen als geplant.»
Niederlande im Visier
Derzeit ist Wefox in Deutschland, Österreich, Polen, der Schweiz und Italien präsent. Nun soll mit den Niederlanden der nächste Markt in Angriff genommen werden. Geplant ist auch die Expansion nach Spanien und Frankreich, später auch in die USA.
2021 hatte Wefox den Umsatz auf 320 Millionen Dollar mehr als verdoppelt, in diesem Jahr sollen es 650 Millionen Dollar werden. Mit den neuen Finanzmitteln könne Wefox auch schneller aus den roten Zahlen kommen. «Wir sind auf einem klaren Weg zur Profitabilität für das Gesamtunternehmen. Das werden wir 2024 schaffen, vielleicht auch schon 2023.» sagte Mitgründer und Finanzvorstand Fabian Wesemann. Laut Teicke sei angesichts des Umfeldes derzeit aber nicht an einen Börsengang zu denken.
Das Unternehmen sieht sich primär als technologische Vertriebsplattform, deren Erlöse zu rund 85 Prozent aus den Provisionen der Versicherer stammen. Wefox wurde 2015 zwar in der Schweiz gegründet und unterhält in Zürich weiterhin den Holding-Sitz. Doch das operative Hauptquartier des Insurtech liegt längst in Berlin.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.52%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.99%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.94%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.95%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.61%
