Immobilien bleiben auch mit steigenden Zinsen weiterhin eine zentrale Anlageklasse für Swiss Life. Verlockend ist weniger der Wertzuwachs als der stetige Strom an Mieteinnahmen.

Die Swiss Life ist nicht nur der grösste Versicherer der Schweiz, sondern auch ein Koloss im Immobiliengeschäft. Deshalb spitzen die Beobachter die Ohren, wenn sich die Chefs wie nun anlässlich der Präsentation des Halbjahresabschlusses vom Mittwoch zur Entwicklung des Immobilienmarktes äussern.

Hierzu war die Botschaft von Finanzchef Matthias Aellig glasklar: Immobilien bleiben für den grössten privaten Immobilienbesitzer der Schweiz ungeachtet der jüngsten Börsenturbulenzen eine Kernanlage. Liegenschaften seien eine kapitaleffiziente Anlageklasse, deren Risikoprämie verglichen mit einer Anlage in zehnjährige Schweizer Bundesobligationen weiterhin attraktiv bleibe. Für Swiss Life bleibt also «Betongold» auch nach dem Ende der Negativzinsen weiterhin verlockend.

Miete vor Wertzuwachs

Immobilien bleiben für den Versicherer aber auch im Rahmen seines Managments von Assets und Liabilities (ALM) eine wichtige Anlageklasse, um seine eigenen langfristigen Verbindlichkeiten zu decken. Entsprechend werden Immobilien beim Versicherer weniger aufgrund eines Wertzuwachses als wegen der regelmässigen Mieteinnahmen geschätzt.

Insofern ist nicht verwunderlich, dass gemäss Angaben von Aellig rund Drei Viertel der Mieteinnahmen an die Teuerung oder Zinsen gekoppelt sind. Die Leerstandsquote der Gebäude im Besitz von Swiss Life ist um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent leicht gestiegen.

Das Immobilienportfolio von Swiss Life wertete sich im Berichtszeitraum um eine halbe Milliarde Franken auf und deckte damit 27 Prozent der gesamten Kapitalanlagen ab. Die Mieter-, Objekt- und Lagequalität der Immobilien, die zu fast 80 Prozent in der Schweiz liegen, beurteilt der Finanzchef als hoch.

Run auf Immobilienobjekte

In den vergangenen Jahren haben die Immobilienbestände von Swiss Life deutlich zugenommen. Gemäss Daten von Grundbuchämtern hat das Unternehmen alleine in der Stadt Zürich innerhalb der letzten fünf Jahre über 100 Grundstücke gekauft. Nicht nur in der Limmatstadt, wo Swiss Life rund 5’000 Wohnungen gehören, ist der Versicherer eine Grösse auf dem Wohnungsmarkt, der mit einer eigenen Liegenschaftsverwaltung auch neue Standards im Markt setzt.

Neben ihrer Rolle als Liegenschaftsverwalterin sieht sich die Swiss Life zuweilen der Kritik ausgesetzt, dass sie mit ihren forcierten Zukäufen zu Überhitzungserscheinungen am Schweizer Immobilienmarkt beitrage. Für die Versicherung und ihre Kunden ist die Rechnung eine andere: Die Mieteinnahmen sichern die vielen langlaufenden Rentenverpflichtungen.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
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