Evergreen & Secondaries: Wenn Flexibilität auf Liquidität trifft

Private Equity ist seit langem durch gebundenes Kapital und ein geduldiges Warten auf Renditen gekennzeichnet. Diese Eigenschaften unterstützen zwar die Wertschöpfung, stehen jedoch oft im Widerspruch zu den Investorenbedürfnissen nach Flexibilität und effizientem Kapitaleinsatz.

Durch diese Nachfrage haben sich zwei starke Trends herausgebildet: Evergreen-Fondsstrukturen (oder offene Fondsstrukturen) und Sekundärmärkte.

Beide Trends gehen auf spezifische Investoren-Forderungen ein. Während Evergreen-Strukturen den Zugang zu Private Equity erweitern und ein sofortiges Engagement in einem diversifizierten Portfolio ermöglichen, stellen die schnell wachsenden Sekundärmärkte eine ideale Anlageklasse dar, da sie kurzfristiges Liquiditätspotenzial bietet und gleichzeitig den J-Kurven-Effekt abmildert (insbesondere die LP-geführten Sekundärmärkte).

Zusammen ergänzen sich diese konvergierenden Trends hervorragend: Sie bilden ein solides Tandem, das die Art und Weise, wie Investoren mit Private Equity umgehen, neu gestaltet.

Warum Sekundärmärkte zu einer Evergreen-Struktur passen

Liquiditätsmanagement

Evergreen-Fonds müssen sorgfältig verwaltet werden, um trotz der gehaltenen, von Natur aus illiquiden Vermögenswerte regelmässige Rücknahmen zu ermöglichen. Um potenzielle Rücknahmen zu berücksichtigen, sind Manager gezwungen, einen bestimmten Bestand an Liquidität oder hochliquiden Vermögenswerten zu halten, was bei unsachgemässer Verwaltung zu einer strukturellen Belastung der Rendite führen kann.

Durch die Integration von Sekundärtransaktionen können Evergreen-Vehikel auf ausgereifte Vermögenswerte mit kürzerer Restlaufzeit und besser vorhersehbaren kurzfristigen Ausschüttungen zurückgreifen.

Diese Vermögenswerte haben das Potenzial, kurzfristige Liquidität zu bieten, da sie sich in einer fortgeschrittenen Phase der Wertschöpfung befinden und näher am Ende ihres Managements und damit am Ende ihrer Laufzeit respektive näher an ihrer Veräusserung stehen.

Zinseszins-Effekt

Evergreen-Strukturen sind so konzipiert, dass sie Reinvestitionen auf einfache Weise erleichtern. Wenn eine Investition verkauft wird, fliessen die Erlöse nicht an die Anleger zurück, sondern werden in neue Chancen reinvestiert, sodass potenzielle Gewinne weitere Gewinne generieren können – das ist das Wesen des Zinseszinseffekts.

Sekundärstrategien verstärken diese Dynamik: Da Vermögenswerte, die später in ihrem Lebenszyklus erworben werden, tendenziell schneller Liquidität ausschütten, können Manager diese Erlöse in neue Sekundärchancen reinvestieren.

Theoretisch verkürzt dies den Reinvestitionszyklus und hält das Kapital aktiv mit hohen Renditen im Einsatz, was den Zinseszinseffekt beschleunigen und einen positiven Kreislauf kontinuierlichen Wachstums schaffen könnte.

Förderung der Diversifikation und sofortiger Zugang

Diversifikation ist ein weiterer wichtiger Vorteil der Kombination von Evergreen- und Sekundärstrategien, insbesondere für LP-geführte fokussierte Strategien. Evergreen-Fonds bieten Anlegern sofortige Engagements in diversifizierte Sekundärportfolios, im Gegensatz zu geschlossenen Fonds, die ihre Bestände über mehrere Jahre hinweg schrittweise aufbauen, wodurch Anleger zu Beginn des Fondslebenszyklus einem Blind-Pool-Risiko und einer höheren Konzentration ausgesetzt sind.

Wenn Sekundärtransaktionen in eine Evergreen-Struktur eingebunden werden, wird diese Diversifikation noch verstärkt. Eine einzelne LP-geführte Sekundärtransaktion umfasst in der Regel den Erwerb eines Portfolios, das Dutzende von zugrunde liegenden Unternehmen enthalten kann.

Dadurch erhalten Anleger eine breite Palette von Investitionen über verschiedene Manager, Jahrgänge, Sektoren, Regionen und Strategien hinweg.

Dieses Mass an Granularität und Diversifikation lässt sich durch Primärverpflichtungen oder Direktinvestitionen allein nur schwer erreichen. Für Anleger bedeutet dies einen schnelleren Zugang zu einem diversifizierten Portfolio, das über einen einzigen Einstieg erreicht wird.

Ein strategischer und opportunistischer Ansatz

Die Konvergenz von Evergreen-Strukturen und dem Sekundärmarkt stellt einen bedeutenden Fortschritt für Private Equity dar. Durch die Kombination des Liquiditätsprofils von Sekundärtransaktionen mit den Reinvestitionsmechanismen von Evergreen-Fonds können Anleger ein effizienteres, diversifiziertes Engagement in Private Equity erzielen und gleichzeitig von mehr Flexibilität und Kontrolle profitieren.

Dieses Tandem ist zwar leistungsstark, doch kommt es auf die Umsetzung an. Manager können in die Falle tappen, Sekundärmärkte ausschliesslich wegen ihrer attraktiven Einstiegsrabatte zu nutzen und dabei die Qualität der Investitionen vernachlässigen, was sich auf die langfristige Rentabilität auswirken würde. Ebenso kann eine unzureichende Verwaltung der Liquiditätskomponente die Wirksamkeit der Struktur gefährden.

Aus diesem Grund spielt bei Carmignac unser bewährtes aktives Management eine Schlüsselrolle, das nicht nur eine kompetente Auswahl der Anlagen, sondern auch eine sorgfältige Portfolioüberwachung und ein umsichtiges Liquiditätsmanagement umfasst und auf über 30 Jahren Kompetenz an den öffentlichen Märkten basiert. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass Carmignac Private Evergreen seinem Ziel, sowohl Flexibilität als auch Kontrolle zu bieten, treu bleibt.


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