Die persönlichen Treffen im Berufsalltag finden wieder statt. Können wir dann auch zu unseren alten Begrüssungsgewohnheiten zurückkehren? finews.ch hat die Tipps.

Vor der Pandemie war der Händedruck eine sichere Sache. Er war der Eisbrecher bei jeder neuen Begegnung, ein Gleichmacher zwischen Hierarchien. Entsprechend wurde das Händeschütteln am Beginn der Pandemie mithin am meisten vermisst – auch wenn man sich scherzhaft die Ellbogen oder Füsse reichte.

Doch die Erfahrungen aus dem Shutdown und dem forcierten Home-Office lassen sich nicht so schnell ungeschehen machen. Wo es früher als kultureller Faux-pas galt, einander nicht die Hand zu reichen, gilt der «Handshake» fortan als potenzielle Bedrohung für unser Vis-à-vis. Das führt zu ungelenken und leicht peinlichen Begrüssungen, wenn Frau und Mann sich nun wieder gegenüberstehen. Ellbogen? Hand? Gar drei Küssschen? Wie leicht tritt man da ins Fettnäpfchen.

Kommt hinzu: wenn wir nicht wissen, wie wir uns verhalten sollen, fühlen wir uns extrem unbeholfen – und nicht nur wir. In den USA hat das Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) mit Benimm-Experten strategische Ansätze, die uns bei unseren täglichen Interaktionen helfen können.

1. Die Kunst des Verhandelns oder die «Sind wir auf der gleichen Linie?»-Frage

Das geht ganz einfach. «Schön, Sie zu sehen, geben wir uns die Hand?» ist ein guter Weg, um die Ungewissheit zu überwinden. 

Wann verwenden: Zu Beginn eines jeden persönlichen Treffens

2. Beleidigungen vermeiden oder die «Es geht nicht um Sie, es geht um mich»-Methode

Sagen Sie, dass Sie besorgt um die Gesundheit anderer Personen sind. So können Sie vermeiden, dass sich Ihr Gegenüber durch Ihre Sicherheitsvorkehrungen zurückgewiesen fühlt. 

Wann verwenden: Wenn ein Kollege zu nahe steht, wenn (zu) viele Menschen in einem Raum versammelt sind oder wenn Sie jemanden bitten, eine Hygiene-Maske aufzusetzen.

3. Einfühlungsvermögen zeigen, indem man zugibt, dass man sich selber unbehaglich fühlt

Das Eingeständnis der eigenen Unbeholfenheit beim Knüpfen von Kontakten kann ebenfalls viel bewirken. Es könnte der neue Eisbrecher der Postpandemie-Ära werden – wie der Händedruck zuvor.