Liebhaberautos haben in den vergangenen zehn Jahren deutlich mehr Rendite eingefahren als Aktien. Ein Fahrzeug lässt in Sachen Wertsteigerung die Konkurrenz deutlich hinter sich.

Den grössten Wertzuwachs über eine Periode von zehn Jahren erfuhr der Ferrari F40 (Bild unten). Das 445 PS-starke Geschoss aus der italienischen Werkstatt in Maranello kostete 2006 im Schnitt 220'000 Franken.

Aktuell wird der Wagen, der von 1987 bis 1992 produziert wurde, und wovon es nur 1'315 Stück gibt, mit mindestens einer Million Franken gehandelt. Das entspricht einer Preissteigerung von mehr als 380 Prozent, wie eine Studie des französischen Versicherungskonzerns Axa zeigt.

Ferrari F40 2 500
Ferrari F40

Auch andere Sammlerfahrzeuge haussierten im Wert, und zwar im Schnitt rund 270 Prozent während der vergangenen sieben Jahre. Sie überholten zeitgenössische Kunst (+192 Prozent), Schmuck (+153 Prozent), den Aktienindex S&P 500 (+94 Prozent), Sammlerweine (+53 Prozent) sowie Gold und Diamanten (+28 Prozent) (siehe Grafik).

Axa 500

Rekordpreise bei Auktionen

Die Liebhaberstücke erzielen an Auktionen regelmässig Rekordpreise. Vor rund zwei Jahren wechselte ein Ferrari 250 GTO Berlinetta (Bild unten), Baujahr 1962, für den absoluten Weltrekordpreis von 38 Millionen Dollar den Besitzer.

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1962er Ferrari 250 GTO Berlinetta

Damit überflügelte der rote Ferrari den Auktionsrekord, einen Mercedes W 196 Silberpfeil von 1954, der einem Sammler vor drei Jahren rund 20,2 Millionen Euro wert war.

Wer sich PS ins Depot legen will, braucht neben dem nötigen Kleingeld auch Expertise. Denn nicht jedes historische Fahrzeug ist auf lange Sicht ein lukratives Investment.