Die Schweizer Grossbank UBS hat im zweiten Quartal beim Gewinn die Erwartungen übertroffen. Überzeugen konnte die UBS grösstenteils in ihrer Paradedisziplin dem Wealth Management. 

Die UBS hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als gedacht. Trotz ruhiger Finanzmärkte steigerte die Schweizer Grossbank im zweiten Quartal des laufenden Jahres den Reingewinn um 14 Prozent auf gut 1,17 Milliarden Franken, wie die UBS am Freitag berichtete.

Der Markt (AWP-Konsens) rechnete mit einem Konzernergebnis von lediglich 938 Millionen Franken. 

Im wichtigsten Standbein der UBS, dem Wealth Management, betrug der Vorsteuergewinn im zweiten Quartal 2017 in den Sparten globales Wealth Management und Wealth Management Americas 879 Millionen Franken. 

Wealth Management Americas mit Sondereffekt

Bei den Nettoneugeldern zeigten sich regionale Unterschiede. Während dem globalen Wealth Management 7,5 Milliarden Franken zugeflossen sind, sind in der Sparte Americas 6,4 Milliarden Dollar abgeflossen. Davon seien 3,3 Milliarden Dollar durch die jährlichen Einkommenssteuerzahlungen bedingt gewesen, wie die UBS erklärt. Abflüsse resultierten auch aus der bewusst geringeren Rekrutierung, hiess es weiter. 

Im Personal & Corporate Banking betrug die annualisierte Wachstumsrate im Privatkundengeschäft 4,5 Prozent und erreichte damit eigenen Angaben zufolge den höchsten Stand in einem zweiten Quartal seit zehn Jahren.

Im globalen Vermögensverwaltungsgeschäft erhöhten sich die Nettomargen im Vergleich zum Vorjahr um 1 auf 19 Basispunkte. Bei der Sparte Americas blieb die Nettomarge hingegen unverändert bei 11 Basispunkten.

Bei Kosteneinsparungen auf Kurs

Die Investmentbank erzielte einen Vorsteuergewinn von 451 Millionen Franken und übertraf damit die Markterwartungen. Das sind zwar rund 30 Millionen Franken weniger als im ersten Quartal 2017 aber deutlich mehr als im Vorjahresquartal (284 Millionen Franken).

Wie die Bank weiter mitteilte, betrugen die per 30. Juni annualisierten Nettokosteneinsparungen 1,8 Milliarden Franken. Damit sieht sich die Bank auf Kurs, das angestrebte Sparziel von 2,1 Milliarden Franken bis Ende Jahr erreicht zu haben.

Ausblick etwas weniger vorsichtig

Etwas schwächer präsentiert sich zum Ende des Halbjahres als Folge der höheren risikogewichteten Aktiven die Kapitalposition der Bank, wie aus dem Quartalsbericht weiter hervorgeht. So verminderte sich die harte Kernkapitalquote (CET1, vollständig umgesetzt) per Mitte Jahr auf 13,5 Prozent von 14,1 Prozent per Ende erstes Quartal. Demgegenüber verbesserte sich aber die CET1-Leverage Ratio weiter um 0,1 auf 3,7 Prozent.

Mit Blick nach vorne gibt sich die Grossbank etwas weniger vorsichtig als auch schon. Die Stimmung und das Vertrauen der Anleger hätten sich verbessert, was zu einer erhöhten Kundenaktivität im Wealth Management geführt habe. Die weiterhin tiefe Volatilität sowie saisonale Effekte könnten die Kundenaktivität insgesamt jedoch weiterhin beeinträchtigen, warnt das Management gleichzeitig.

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