Um die Strafuntersuchungen der USA gegen Kategorie-1-Banken wie Pictet oder die Zürcher Kantonalbank ist es still geworden. Laut US-Anwalt Milan Patel ist es mit der Ruhe bald vorbei.


Herr Patel, seit dem Vergleich mit den Kategorie-2-Banken war vom amerikanischen Justizdepartement DOJ nichts mehr zu hören. Trügt die Stille?

Das DOJ hat sich voll den so genannten Kategorie-1-Banken zugewandt, gegen welche die Behörde bereits eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet hat. Meines Wissens bemüht sich das DOJ, die Verfahren rasch abzuschliessen.

Wie rasch?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Behörde noch vor Jahresende zumindest mit einer Kategorie-1-Bank den Steuerstreit beilegen will. Das DOJ befindet sich definitiv im Stadium, wo mögliche Bussen errechnet werden.

Am Ende dreht sich alles ums Geld.

Ja, meiner Meinung können die Schweizer Institute mit einer Zahlung ins Reine kommen.

«Im Ausland machen sich viele falsche Vorstellungen von der US-Politik»

Ich halte es nämlich für sehr unwahrscheinlich, dass das Justizdepartement die Kategorie-1-Banken anklagen wird. Eine Bankenpleite ist überhaupt nicht im Sinn der Amerikaner.

Sondern?

Die wollen lieber ein Bussgeld abholen und den Banken eine Lektion für zukünftiges Wohlverhalten erteilen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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