Ebenfalls zeigt die Umfrage auch Chancen auf. Denn fast ein Drittel der Befragten hegt Interesse an solchen Diensten und mehr als ein Fünftel wusste bislang gar nicht, dass es diese Anlageform überhaupt gibt.

Hinzu kommt die grosse Mehrheit der Investoren, die sich nicht als aktive Anleger definieren. Auch wenn diese Werte das Potenzial der vollautomatisierten Vermögensverwaltung aufzeigen, müssen die Anbieter noch diverse Hürden nehmen, um ihrem Nischendasein zu entfliehen: 

1. Visibilität erhöhen

Rein digital operierende Vermögensverwalter stehen gegenüber physischen Finanzdienstleistern mit einem Filialnetz im Nachteil. Denn ihre die Visibilität in der Öffentlichkeit ist begrenzt. Umso mehr müssen sie die sozialen Medien mit Inhalten bespielen, um für sich zu werben. Promotion im Fernsehen oder am Radio ist für Jungunternehmen in der Regel zu teuer.

2. Vertrauen stärken

Die Robo-Advisor-Anbieter verlangen zwar deutlich tiefere Gebühren für ihre Dienste im Vergleich zu etablierten Vermögensverwaltern. Dennoch laufen ihnen die Kunden nicht in Scharen nach. 

Geld verwalten zu lassen, hat viel mit Vertrauen zu tun und mit einer starken Marke. Deshalb kommen etablierte Firmen eher zum Zug. Den jungen Anbietern muss es daher gelingen aufzuzeigen, dass es sich bei sämtlichen Depot-Einlagen um Sondervermögen handelt, die im Konkursfall eines Robo-Advisors geschützt sind.

3. Auch «physisches Händchenhalten»

In turbulenten Börsenzeiten wünschen sich viele Anleger einen erfahrenen Berater, der sie an die Hand nimmt und ihnen sagt, was nun zu tun sei. Bei der vollautomatisierten Vermögensverwaltung ist dies in der Regel nicht möglich. Es besteht die Gefahr, dass die Anleger per Knopfdruck ihr Portfolio verkaufen oder in risikoärmere Anlagen umschichten – und so Verluste realisieren.

Um nicht in diese Falle zu tappen, hat beispielsweise der aus Grossbritannien stammende Robo-Advisor Nutmeg beschlossen, auch Berater aus Fleisch und Blut zu engagieren. Der Trend in Richtung hybride Anlagebratung beginnt sich auch bei den Banken zu etablieren, wie beispielsweise bei der Bank Linth. 

4. Kooperationen suchen

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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