Wie es im Umfeld der Vereinigung heisst, garantieren dafür schon nur die Kräfte im Verwaltungsrat. Dort hat eine neue Generation von Bankern Einzug erhalten, die mit den alten Ränken der Jahrtausendwende nicht mehr belastet ist: VSRB-Vizepräsidentin und Hypi-Lenzburg-Chefin Marianne Wildi etwa. Oder Markus Gygax, der als CEO für eine neue Ära bei der zuvor arg gestrauchelten Valiant steht.

Mehr Hausmacht bei der Bankiervereinigung

Präsident Jürg Gutzwiller, der als die eigentliche Architekt des neuen Verbands gilt, bildet hingegen die Klammer zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Als CEO der Entris, einer Outsourcing-Tochter der RBA-Banken (heute Entris-Banken), kennt er die alten Strukturen und Machtverhältnisse bestens. Gleichzeitig dürfte er wissen, wo in Zukunft die Grenzen liegen.

So macht der VSRB einen Bogen um operative Belange und konzentriert sich allein auf die Interessensvertretung – in Bundesbern, aber auch in den Gremien des Dachverbands Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg). Letzterer attestierte Gutzwiller am Montag zwar in vielen Belangen «gute Arbeit». Hingegen seien die Differenzen zwischen den Bankengruppen inzwischen zu gross, als das in jedem Fall ein branchenweiter Kompromiss möglich sei.

Mit den Stimmen von 58 Mitgliedsinstituten im Rücken sieht der neue Verband nun die «Hausmacht» der Regionalbanken in den Gremien und Arbeitsgruppen der Bankiervereinigung deutlich wachsen. Und wo diese Macht nicht verfängt, wendet sich die Vereinigung direkt an die Politik.

Lobbyisten zuhauf

Dort tummeln sich schon Banken-Lobbyorganisationen zuhauf. Neben der SBVg und dem neuen VSRB ist in Bundesbern die Vereinigung Schweizerischen Kantonalbanken aktiv, zudem die Vereinigung Schweizerischer Handels- und Verwaltungsbanken, die Vereinigung Schweizerischer Privatbanken, der Verband der Auslandsbanken in der Schweiz, die Koordination Inlandbanken sowie die zwei Grossbanken UBS und Credit Suisse mit ihren eigenen Lobbyisten, um nur die wichtigsten Gruppierungen zu nennen.

Dennoch trauen die Regionalbanken ihrer neuen Vereinigung einiges zu. Dazu segneten sie an der ersten Generalversammlung ein Jahresbudget von 600'000 Franken einstimmig ab; die Mitgliederbeiträge belaufen sich auf mindestens 5'000 Franken pro Bank. Das sind Kosten, die zusätzlich zum obligaten Mitgliederbeitrag an die Bankiervereinigung anfallen – und trotzdem ohne Vorbehalt gezahlt werden. Sogar die einst abtrünnigen Esprit-Banken sind beim neuen VSRB allesamt mit im Boot.

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