Geschehen ist bislang nichts. Die CS liess entsprechende Gelegenheiten, wie Notenstein La Roche, bislang aus. Für grössere Übernahmen fehlen ihr derzeit die Mittel und eine Kapitalaufnahme durch neue Aktien wäre nach zwei Kapitalerhöhungen in Folge wohl eher schwierig.

Das Aussen vor im grossen Konsolidierungskarussell hat wohl einen weiteren Grund: Sowohl UBS und CS sind mit ihrem Fokus auf das Wealth Management strategisch eingeschränkt. Ein Grosseinkauf würde die Ausrichtung zwangsläufig verändern; das kann zurzeit nicht das Ziel sein.

Die vermeintliche Passivität der beiden Schweizer  Grossbanken hat allerdings auch Vorteile, und zwar aus zweierlei Gründen.

Mit Übernahmen die Finger verbrannt

So sind die genannten europäischen Konkurrenten im Zuge der Planspiele um mögliche Fusionen nun mit sich selber beschäftigt, was sich bei einer konkreten Fusion natürlich erheblich akzentuieren würde. 

Und dies wiederum mag der CS und der UBS zum Vorteil gereichen, da bei solchen Fusionen Kunden und Berater üblicherweise abspringen und womöglich eine neue Heimat bei der einen oder anderen Schweizer Grossbank finden. 

Zweitens schwingen bei Grossfusionen immer auch erhebliche Risiken mit – sowohl kultureller als auch finanzieller Art. Beide Grossbanken haben ihre Lehren daraus gezogen. So war die Fusion zwischen SBG und SBV zur heutigen UBS eine schmerzhafte Übung und die darauf folgende Eingliederung des US-Vermögensverwalters Paine Webber hatte ebenso mehr Schmerzen als Freude bereitet.

Als Flop erwies sich auch die Übernahme der damaligen Investmentbank Donaldson Lufkin & Jenrette (DLJ) durch die CS. Während sich der Wert DLJ in Luft auflöste, trug die CS bis 2016 noch Goodwill in Milliardenhöhe in den Büchern.

Mehr gefordert denn je

Gleichsam könnte das Abseitsstehen im derzeitigen Übernahme-Poker die beiden Schweizer Grossbanken unter Zugzwang setzen. Gerade bei der UBS scheint es angesichts der sehr verhaltenen Aktienperformance nur eine Frage der Zeit, bis Investoren aufs Dach steigen und Aktionen fordern. In der Vergangenheit waren es oftmals Aktionäre gewesen, welche Bankinstitute zu strategischen Grossübungen genötigt haben. Nicht immer zum Wohle der Bank und Stakeholder.  

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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