Im Fall um die veruntreuten Millionen schwerreicher Osteuropäer ermitteln die Genfer Staatsanwälte erneut gegen einen Ex-Banker der Credit-Suisse. Das ist kein Zufall.

Patrice Lescaudron, der Franzose, der als Russen-Banker bei der Credit Suisse (CS) diverse Kunden um Hunderte Millionen Franken brachte, ist vor sechs Wochen aus der Haft entlassen worden. Dies, nachdem ein Genfer Gericht den Ex-Private-Banker vor knapp einem Jahr wegen wegen gewerbsmässigen Betrugs, Urkundenfälschung und ungetreuer Geschäftsführung verurteilte. Nun blüht dem 55-jährige Franzosen möglicherweise erneut das Gefängnis.

Wie die Agentur «Bloomberg» berichtete, hat die Genfer Staatsanwaltschaft nämlich ein erneutes Verfahren gegen den früheren Banker eingeleitet. Im Zentrum steht dabei der Vorwurf der Urkundenfälschung; und zwar während der Jahre 2009 bis 2011. Es geht also um einen Zeitraum, der im Urteil vom letzten Februar nicht abgedeckt wurde.

Auf den Mann gespielt und die Bank gemeint

Dass der Fall erneut aufgenommen wird, ist kein Zufall, sondern kam auf Betreiben des Anwalts des mächtigsten Opfers von Lescaudron zustande: Des früheren georgischen Premiers Bidzina Ivanishvili, den der CS-Angestellte gemäss Urteil um über 100 Millionen Franken gebracht hatte.

Der Oligarch spielt dabei auf den Mann, meint aber die Bank. Er und weitere geschädigte Ex-Kunden des Franzosen wollen der CS Schuld in der Affäre nachweisen. Sie argumentieren, das Geldhaus haben den Angestellten zu wenig überwacht.

Die CS hält dagegen, Lescaudron habe auch seine frühere Arbeitgeberin getäuscht. Er sei bei seinen strafbaren Handlungen von niemandem intern unterstützt worden. Diesen Beteuerungen zum Trotz muss die Grossbank jetzt damit rechnen, dass ihre Rolle im Millionen-Betrug erneut aufs Tapet kommt.

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