Rahn+Bodmer, die älteste Zürcher Privatbank, bekommt einen neuen Geschäftsleiter. Sein Vorgänger widmet sich derweil intern einer anderen Herausforderung.

Eric Steinhauser wird neuer Chef der Zürcher Privatbank Rahn+Bodmer. Steinhauser, zuvor Leiter Financial Services der Bank, folgt auf Robert Bill, wie Christian Rahn, Partner bei Rahn+Bodmer, am Mittwoch gegenüber finews.ch einen Bericht der «Neuen Zürcher Zeitung» (Artikel bezahlpflichtig) bestätigt.

Bill war während fünfeinhalb Jahren zusätzlich zu seiner Funktion als Leiter Informatik noch Vorsitzender der Geschäftsleitung gewesen.

Digitalisierung als Hauptaufgabe

Nun widme er sich wieder seiner Hauptaufgabe, der Digitalisierung, erklärte Rahn: «Schliesslich gibt es noch viele laufende Prozesse, die man mit der digitalen Transformation in Einklang bringen muss, etwa im mobilen Bereich, in der Anlageberatung oder im Zahlungsverkehr.»

Schlussendlich sei die Digitalisierung aus dem Geschäftsalltag der Bank nicht mehr wegzudenken. Rahn: «Bei Rahn+Bodmer arbeiten ungefähr 200 Personen. Ohne die EDV wären es mindestens 2000. Und die könnte man gar nicht alle bezahlen.»

Fünf Partner, vier Geschäftsleiter

Rahn+Bodmer ist mit dem Gründungsjahr 1750 die älteste Privatbank Zürich und verwaltet rund 12 Milliarden Franken Kundengelder. Sie ist als einige der wenigen verbliebenen «echten» Privatbanken noch immer in Form einer Kommanditgesellschaft mit derzeit fünf unbeschränkt haftenden Teilhabern organisiert.

Neben Christian Rahn sind dies Peter Rahn, Martin und Christian Bidermann sowie André Bodmer. Die Geschäftsleitung der Bank besteht neben Steinhauser und Bill aus Alexander Facchinetti und Ueli Hostettler.

Warten auf die US-Busse

Die Partner repräsentieren die drei Familien, welche seit mehreren Generationen das Institut führen. Die Struktur der unbeschränkt haftenden Teilhaber steht insofern vor einer Probe, als dass Rahn+Bodmer eine Strafzahlung in den USA wegen Steuervergehen droht.

Rahn+Bodmer gehört im Steuerstreit zu den verbleibenden fünf Schweizer Banken der Kategorie 1, die in ein Strafverfahren mit dem US-Department of Justice, verwickelt sind. 

 

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