Es hat offenbar einen Geheimplan zu einer Allianz zwischen den beiden Finanzkonzernen UBS und Deutsche Bank gegeben. Doch daraus wird nun nichts.

Ein deutsch-schweizerischer Bankenriese: daran haben offenbar die Lenker der Deutschen Bank und der UBS in den letzten Monaten wenigstens ansatzweise geglaubt. Wie das amerikanische Finanzblatt «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, wurde von den beiden Instituten sogar eine Vollfusion erwogen.

Der US-Konkurrenz paroli bieten

Vergangenen Juni sollen dem Bericht zufolge dann die Finanzchefs der beiden Häuser in Mailand zusammengekommen sein, um einen Zusammenschluss im Investmentbanking zu prüfen. Dabei hätte die UBS den Aktienhandel der Deutschen Bank zu sich geholt und wiederum ihre Derivate- und Anleihentransaktionen über die deutsche Partnerin laufen lassen.

Mit der Fusion hätten die beiden Häuser der inzwischen übermächtigen amerikanischen Konkurrenz im Investmentbanking paroli bieten wollen. Die Gespräche sind laut dem «Journal» aber über Fragen wie der Kapitalisierung und der Strukturierung des Deals gescheitert.

Asset-Management-Hochzeit abgeblasen

Wie auch finews.ch berichtete, verhandelten die beiden Finanzkonzerne vergangenen Frühling zudem über einen möglichen Zusammenschluss ihrer Asset-Management-Sparten. Auch diese Fusion konkretisierte sich nicht.

Eine mögliche Folgerung daraus wäre, dass die Wachstumsproblematik für die UBS noch nicht drängend genug ist, um das Abenteuer einer internationalen Grossfusion mit einem angeschlagenen Partner wie der Deutschen Bank zu riskieren.

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