Mit Hilfe eines Online-Tests können Schweizer Bankangestellte seit einigen Monaten ihre Eignung für die Anforderungen der digitalen Zukunft testen. Der Dringlichkeit des Themas zum Trotz scheint der Handlungsdruck noch nicht riesig zu sein. Warum?
Ein Jahr dauerte die Entwicklung von Skillaware. Dabei handelt es sich um einen Online-Test, mit dem Schweizer Bankangestellte abklären können, ob ihre Fähigkeiten für die digitalisierte Zukunft in ihrem Beruf ausreichen. Die Idee: Wer Defizite hat, soll sich an seine Vorgesetzten wenden oder kann eine Beratung in Anspruch nehmen.
Seit der Lancierung im September, über die finews.ch berichtete, haben knapp 5'900 Personen den Test mit 83 Fragen angeklickt. Wie finews.ch nun zusätzlich erfuhr, haben knapp 80 Prozent der Teilnehmer den Prozess abgeschlossen. Davon nahm nur eine kleine Minderheit das Beratungsangebot wirklich in Anspruch.
Lebenslauf-Prüfung
Um gegen diese Trägheit anzukommen, bieten in Zürich der Kaufmännische Verband ab dem 11. November sogenannte «Walk-in-Beratungen» und der Schweizerische Bankpersonalverband (SBPV) kurze Karriere-Gespräche an. Diese Woche findet ein zusätzlicher Anlass in Zürich statt, an welchem Experten im Eiltempo den Lebenslauf der Teilnehmer analysieren – ebenso wie es auch die Personalverantwortlichen bei der Triage eingegangener Bewerbungen tun würden.
Ein möglicher Grund für den mangelnden Willen zur Veränderung kann sein, dass Bankangestellte im Durchschnitt immer noch mehr als der Rest der Schweizer Berufstätigen verdienen. Der Wille zu Anderem hält sich also in gewissen Grenzen.
Rauer Wind
Dennoch rumort es in der Branche seit Jahren, vor den Privatbanken wurde wiederholt die Apokalypse prophezeit. Doch all diesen Warnungen zum Trotz ist es für die meisten Banker bisher besser herausgekommen als gedacht – auch wenn der Wind zweifelsohne rauer geworden ist.
Die Teilnehmerstruktur von Skillaware zeigt denn auch gut, wer sich vermehrt Sorgen macht: Der typische Teilnehmer ist ein Kundenberater im Alter zwischen 41 und 57 Jahren.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.19%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.04%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.91%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.52%
