Mobiles Bezahlen verbreitet sich mit der fortschreitenden Digitalisierung. Das gefährdet nicht nur die andere Bezahlmethoden, wie aus einer neuen Studie hervorgeht.

Für die einen sind es düstere Zukunftsdystopien, die in der neuen Payment-Studie aus der Research-Abteilung der Deutschen Bank angetönt werden. Für die anderen sind es Silberstreifen am Horizont.

So prophezeien die Autoren des «The Future of Payments»-Berichts, dass digitale Zahlungen im kommenden Jahrzehnt mit Lichtgeschwindigkeit wachsen werden: «Wir erwarten, dass in den nächsten fünf Jahren zwei Fünftel der Einkäufe in den Geschäften in den USA über das Mobiltelefon abgewickelt werden, was einer Vervierfachung des derzeitigen Niveaus entspricht.»

Ähnliches Wachstum erwarten die Autoren auch in anderen Industrieländern, allerdings werde der Bedarf an Bargeld und an Karten in den einzelnen Ländern unterschiedlich stark schrumpfen. Früher oder später werde so aber die Plastikkarte aussterben. 

Bargeld bleibt «in»

Ganz im Gegensatz zum harten Cash: «Bargeld wird auf Jahrzehnte hinaus ein Teil der Wirtschaft bleiben», so die Studie.

Denn über Jahrhunderte hinweg hätten die Menschen in unsicheren Zeiten ein tief verwurzeltes Vertrauen in Papier und Münzen entwickelt, und das sei heute nicht anders: «Der Handelskrieg zwischen den USA und China beispielsweise hat namhafte Investoren dazu veranlasst, ihre Bargeldbestände zu erhöhen.»

Ausserdem habe die Umfrage der Autoren gezeigt, dass die Menschen Bargeld auch deshalb mögen, weil es ihnen ermöglicht, ihre Ausgaben leichter zu verfolgen.

Dollar in Gefahr

Dafür könnte es dem Dollar als Leitwährung in absehbarer Zeit an den Kragen gehen, erwähnt die Studie als weiteren, aus westlicher Sicht verstörenden Punkt.

Wenn China elektronische, kryptografische und peer-to-peer-Strategien entwickelt, könne sich das Epizentrum der globalen Wirtschaftsmacht allmählich nach Osten verschieben: «China arbeitet an einer von seiner Zentralbank unterstützten digitalen Währung, die als Soft- oder Hard-Power-Werkzeug eingesetzt werden könnte.»

Wenn Unternehmen, die in China geschäftlich tätig sind, gezwungen würden, einen digitalen Yuan einzuführen, untergrabe dies mit Sicherheit die Vorrangstellung des Dollars auf dem globalen Finanzmarkt.

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