Die Ihag Privatbank will ihren Personalbestand um rund einen Fünftel abbauen. Das in die roten Zahlen abgerutschte Zürcher Institut hat Kundengelder verloren und muss somit Kosten sparen.

Die Ihag Privatbank hat erst im letzten Jahr vollzogen, was andere Institute schon vor Jahren eingeleitet hatten: Aus Offshore-Märkten auszusteigen, die im Zuge der Steuertransparenz und neuen Regulatorien nicht mehr profitabel zu bewirtschaften sind.

Diese strategische Neuausrichtung der ehemaligen Bührle-Bank verursachte im vergangenen Jahr einen Abfluss von Kundengeldern und rote Zahlen, wie finews.ch berichtet hatte.

Und nun folgt der Stellenabbau: Wie die Ihag mitteilte, wird sie in den kommenden Wochen rund 20 Stellen abbauen. Mit dem Konsultationsverfahren werde umgehend begonnen, der Abbau solle möglichst sozialverträglich ablaufen.

Teil des Kostensenkungsprogrammes 

Die seit 2019 verfolgte Strategie der Konzentration auf den Heimmarkt habe bei der Ihag Privatbank zu einem entsprechenden Abfluss von Kundengeldern aus den nicht mehr bewirtschafteten Märkten geführt. Neben den Personalkosten sei auch die Reduktion von Sachkosten Teil des verordnete Kostensenkungsprogrammes.

CEO Daniel Lipp sagt dazu: «Wir sind eine kapitalstarke Bank mit einer soliden Kundenbasis. Die eingeleiteten Massnahmen zielen darauf, die Strukturen auf die neue Strategie anzupassen. Leider lässt sich ein Personalabbau nicht vermeiden».

Ende März hatte Lipp noch gesagt, das Institut sei personell und operativ gut aufgestellt, um in der Coronakrise zu bestehen.

Die genaue Anzahl betroffener Mitarbeitender werde im Juni nach dem Konsultationsverfahren festgelegt. Das unter der Kontrolle der Industriellen-Familie Bührle stehende Institut beschäftigt in Zürich derzeit 113 Mitarbeitende, davon 27 in einem Teilzeitverhältnis.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.62%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.23%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.06%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.51%
pixel