Die neue US-Regulierung will den Eigenhandel der Grossbanken unterbinden. Da stellt sich die Frage: Was wird aus den Händlern?
Gemäss der Dodd-Frank-Bestimmung der US-Finanzbehörde sollen Banken in den USA keinen Eigenhandel mehr treiben. Goldman Sachs und JP Morgan haben schon angekündigt, dass sie diesen Geschäftszweig ganz aufgeben werden.
Offenbar planen mehrere Händler, eigene Hedge Funds aufzusetzen: Dies deutete Stuart Hendel, globaler Chef des Prime Brokerage der UBS, im Interview mit «Bloomberg» an. «Vieles ist derzeit nur Geschwätz, es gibt jedoch auch fortgeschrittene Gespräche», so der UBS-Branchenkenner.
Es kommt zu Konsolidierungen
«In den nächsten zwölf Monaten kommt es einer viel stärkeren Start-Up-Phase als in den vergangenen Jahren», fügte Hendel an. Mehrere Händler würden sich derzeit zusammenschliessen, und auch Manager von existierenden Hedge Funds, die nicht gut performen, seien an einem Wechsel interessiert.
Die Zeiten, um einen neuen Hedge-Fund aufzusetzen, sind jedoch schwieriger. Einerseits müssen mehr Assets von Investoren beschafft werden, andererseits muss eine angemessene Infrastruktur mit Risiko Management aufgebaut werden.
Unter 100 Millionen läuft nichts
«Viele Hedge Funds haben nicht die Grösse um zu überleben und gedeihen», sagt Hendel. Daher prognostiziert er eine Konsolidierungsphase im Hedge-Fund-Bereich. Für neue Player bedeutet dies, dass sie viel Geld aufbringen müssen, um überhaupt erst ins Geschäft einsteigen zu können. «Wenn man in den USA nicht über hundert Millionen Dollar verfügt, wird man Probleme haben», meint Hendel.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.47%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.76%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.12%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.02%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.63%
