Die Credit Suisse ist zusammen mit anderen Grossbanken als Financier der umweltschädlichen Ölförderung im Amazonas am Pranger gestanden. Nun hat das Geldhaus einen Entscheid getroffen.

Die Credit Suisse (CS) zieht sich aus der Handelsfinanzierung von Erdöl aus dem Amazonasgebiet zurück. Dies beteuerte die Grossbank gegenüber Umweltorganisationen, welche die Schweizer Grossbank deswegen kritisiert hatten. Wie die Bank gegenüber der Agentur «Bloomberg» bestätigte, hat sie sich inzwischen von solchen Geschäften verabschiedet.

Ebenfalls einen Rückzieher machten die niederländische Bank ING sowie die französische Konkurrentin BNP Paribas, wie es weiter hiess. Im Bericht wird auch die UBS genannt, bei der seit vergangenem November der frühere ING-Chef Ralph Hamers als CEO das Zepter führt. Wie auch finews.ch schrieb, hat die grösste Schweizer Bank Umweltorganisationen zufolge für den Ölhandel aus dem südamerikanischen Land seit dem Jahr 2009 rund 850 Millionen Dollar bereit gestellt, die CS gar 1,8 Milliarden Dollar.

Umweltkatastrophe in Ecuador

Die UBS liess sich von der Agentur lediglich mit der Zusicherung zitieren, dass sich die Bank den höchsten Umweltschutz-Standards verschreibe. Dort, wo diese nicht eingehalten würden, ziehe sie sich zurück.

UBS und CS gehören oder gehörten nicht zu den direkten Financiers des Ölhandels im Amazonasgebiet. Das Geschäft wird von Rohstoffunternehmen organisiert. Anlass für die verstärkte Kritik war eine Umweltkatastrophe vom vergangenen April, nachdem ein Erdrutsch drei Ölpipelines in Ecuador beschädigt hatte. 2,5 Millionen Liter Öl flossen in den Amazonas und verschmutzten Uferzonen, Fischgründe und Trinkwasser. In Ecuador schlummern die drittgrössten Erdölreserven Südamerikas, nach Venezuela und Brasilien.

Erst Kohle, bald Plastik

Der Entscheid der CS im Amazonas markiert einen weiteren Schritt im Rückzug der Grossbank aus Finanzierungen für fossile Brennstoffe. So hat das Institut letztes Jahr ebenfalls angekündigt, im Bankgeschäft einen Bogen um Kohleförderung und -kraft zu machen sowie um die Öl- und Gasförderung in der Arktis. Anderswo liegt hingegen wohl noch einige Arbeit vor dem Institut: So ist die CS unlängst wegen ihrer Rolle als Finanziererin der Plastikindustrie unter Beschuss geraten.

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