Die UBS in Frankfurt und München hat Besuch von Ermittlungsbeamten bekommen. Das deutsche Bundeskriminalamt ist offenbar auf der Spur von russischen Vermögenswerten.

In Deutschland wird bereits seit Monaten gegen den sanktionierten russischen Multimilliardär Alischer Usmanow ermittelt. Wie «Der Spiegel» (Artikel bezahlpflichtig) berichtet, durchsuchen Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) nun auch die Standorte der Schweizer Grossbank UBS in Frankfurt und München.

Usmanow steht wegen des Verdachts der Geldwäsche, Verstosses gegen das Aussenwirtschaftsgesetz und Steuerhinterziehung im Fadenkreuz der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main. Die UBS bestätigte am Dienstag die Durchsuchungen gegenüber der Nachrichtenagentur «AWP». Man kooperiere vollumfänglich mit den Behörden, so die UBS. Weitere Angaben wurden nicht gemacht.

Beweismittel sichern

Bei der Aktion gehe es darum, Beweismittel in einem Verfahren wegen Geldwäsche zu sammeln, heisst es in dem Medienbericht weiter. Mitarbeiter der Bank seien nicht beschuldigt. Ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft habe die Razzia bestätigt.

Die BKA-Beamten hätten in den vergangenen Monaten fast 100 Geldwäsche-Verdachtsmeldungen von Banken zusammengetragen. Darunter sollen sich auch neun Verdachtsmeldungen der UBS Europa SE an die Behörden befinden. Diese Meldungen richteten sich zum Teil gegen Usmanow selbst, zum Teil auch gegen Offshore-Firmen, die mit dem Russen in Verbindung stehen.

Zuvor wurden bereits mehrere Immobilien des Putin-Unterstützers Usmanow am Tegernsee durchsucht, sowie seine Yacht «Dilbar» in Bremen. Dabei seien auch Kunstgegenstände in einem geschätzten Wert von fünf Millionen Euro beschlagnahmt worden, darunter ein Bild des Malers Marc Chagall.

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