Einer Umfrage zufolge machen sich viele Schweizer Hauseigentümer Sorgen, ob sie den Hypozins noch leisten können. Das ist auch aus Sicht der Banken besorgniserregend.

Ein beachtlicher Anteil der Besitzerinnen und Besitzer von Wohneigentum nimmt die Aussicht auf steigende Hypothekarzinsen als existenzbedrohlich wahr. Dies geht aus einer Umfrage des Vergleichsdiensts Comparis hervor, der dazu im vergangenen November an 1’047 Immobilieneigentümer gelangte.

Besorgte Städter

Von den Befragten haben 5,1 Prozent angegeben, sehr grosse Angst, und weitere 19,9 Prozent, eher Angst zu haben, ihre Hypothek nicht mehr bedienen zu können. Ein Viertel der befragten Immobilienbesitzenden befürchten, die Hypothekarzinsen nicht mehr bezahlen zu können, fasst Comparis den Befund zusammen.

Besonders stark schlagen die Zinsaussichten auf das Gemüt der Eigenheimbesitzenden in den Städten, wo die Hauspreise in den vergangenen Jahren in der Tendenz am stärksten gestiegen sind. 34,5 Prozent geben dort an, grosse Angst oder eher Angst davor zu haben, den Hypozins nicht mehr bezahlen zu können. In der Agglomeration sind es nur 22,7 Prozent, und auf dem Land noch 17,7 Prozent.

Nationalbank zieht die Zinsschraube an

Der Vergleichsdienst erwartet, dass der Hypozins in der Schweiz angesichts der Leitzinserhöhungen weiter steigt. Am Donnerstag steht voraussichtlich eine weitere Leitzins-Erhöhung seitens der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ins Haus.

Bei den zehnjährigen Festhypotheken dürfte die Schwankungs-Bandbreite nach Ansicht von Comparis zwischen 2,80 und 3,30 Prozent liegen. Aktuell beträgt der zehnjährige Richtzins 2,63 Prozent. Der von der Comparis-Tochter Hypoplus vermittelbare Top-Zinssatz liegt derzeit bei 2,07 Prozent. Laut der Umfrage erwartetet ein knappes Drittel der Häuslebauerstark steigende Hypothekarzinsen im Jahr 2023 .

Während der Corona-Krise noch heisser

Bereits Ende 2018 haben die Hypothekarkredite in den Büchern hiesiger Banken die 1-Billionen-Franken-Marke überschritten. Während der Corona-Krise hat sich der Markt insbesondere für Wohneigentum in der Schweiz aber nicht abgekühlt, im Gegenteil. Erst in den vergangenen Monaten ist eine Stabilisierung bei den Preisen zu beobachten.

Sowohl die SNB wie auch die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) haben den Immobilienmarkt in vergangenen Jahren als eines der Hauptrisiken für die Stabilität des Schweizer Finanzsystems bezeichnet.

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