Ein offizieller Botschafter von Franz Beckenbauer übernimmt das Präsidium bei der Anlageboutique SG Value Partners. Der Banking-Veteran spielte bei der Credit Suisse einst eine wichtige Rolle. 

Die Aktionäre der unabhängigen Anlageboutique SG Value Partners haben Stefan Keitel zum neuen Verwaltungsratspräsidenten ernannt. Wie die Gesellschaft mit Sitz in Zürich am Donnerstag weiter mitteilt, ist Keitel Chief Executive Officer der HQ Holding, in der die unabhängigen Finanzdienstleister der Familie Harald Quandt (HQ) gebündelt sind.

Harald hatte zusammen mit seinem Halbbruder Herbert unter anderem den Autohersteller BMW saniert, starb allerdings bereits in den sechziger Jahren.

Mehrfacher Aufsichtsrat

Keitel ist aber auch ein Banking-Veteran, der einst bei der Credit Suisse (CS) eine wichtige Rolle spielte. Dort war er 2001 mehr als 12 Jahre Global Chief Investment Officer und Global Co-Head Portfolio Management. Ausserdem war der Finanzexperte viele Jahre Vorsitzender der Geschäftsführung der Deka Investment sowie Head of Asset Management & Chief Investment Officer der Deka-Gruppe.

Darüber hinaus ist Keitel Mitglied in mehreren Aufsichts- und Beiräten, Kurator des deutschen Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung und offizieller Botschafter der Franz Beckenbauer Stiftung.

Ausgründung der Credit Suisse

SG Value Partners entstand im Oktober 2020 aus der Auslagerung eines Value-Teams der Credit Suisse – das in Schwierigkeiten geratene Quant-Startup Systematic Investment Management (Simag) war in jenem Jahr ebenfalls in SG Value Partners aufgegangen. CEO ist Sven Sommer, langjähriges Kadermitglied von Credit Suisse Asset Management. Zusammen mit Gregor Trachsel und David Willi übernahm er die Mehrheit der Anteile des neuen Unternehmens.

Wie es weiter heisst, übernahmen im Oktober 2022 weitere Aktionäre die Anteile der SG Value Partners vom ehemaligen Mutterhaus Credit Suisse.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.69%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.58%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.18%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.04%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.51%
pixel