Die deutsche Milliardärsfamilie Quandt hat ihre Finanzdienstleister in einer neuen Dachgesellschaft gebündelt. Die Leitung übernimmt ein Banking-Veteran, der einst bei der Credit Suisse eine wichtige Rolle gespielt hat.

Stefan Keitel ist ab kommendem August CEO der HQ Holding, wie diese mitteilte. Beim deutschen Unternehmen handelt es sich um die kombinierten Finanzaktivitäten der Nachkommen von Harald Quandt. Dieser hatte zusammen mit seinem Halbbruder Herbert unter anderem den Autohersteller BMW saniert, starb allerdings bereits in den sechziger Jahren.

Zur HQ Gruppe gehören unter anderem der auf quantitative Investments spezialisierte Asset Manager HQ Asset Management, der globale alternative Investmentmanager HQ Capital und das Multi-Family Office HQ Trust. Letzteres betreute bereits vor einem Jahr die Vermögen von mehr als 100 schwerreichen Familien. 

Finanz-Schwergewichte

Mit Keitel konnten die Milliardäre aus dem Frankfurter Nobelvorort Bad Homburg einen erfahrenen Finanzexperten gewinnen, der das Unternehmen künftig strategisch weiterentwickeln soll. Der Deutsche war bis 2009 Chief Investment Officer der Credit Suisse. Zuletzt hatte er bei der Deka Gruppe dasselbe Amt inne. 

Als Teil der Reorganisation haben die Quandts auch den Aufsichtsrat der HQ Holding neu besetzt und Joachim Faber zum Präsidenten gewählt. Dieser war bereits sieben Jahre lang Chairman der JAB Holdings, dem Family Office der ebenfalls milliardenschweren Familie Reimann. 

Der ehemalige Allianz-Manager Faber ist zudem Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Börse. 

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