Schlechte Zeiten für Investementbanker: Das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen verzeichnete in der zweiten Jaheshälfte einen rekordhohen Rückgang.

In der zweiten Jahreshälfte verzeichnete das globale Transaktionsgeschehen einen Rekordrückgang. Steigende Zinsen, wirtschaftliche Ungewissheit und der Krieg in der Ukraine bremsten das Geschäft mit Mergers & Aquistions (M&A). Die Verlangsamung folgt auf ein rasantes Jahr 2021, in dem die Transaktionen in die Höhe geschossen war.

Nach Angaben des Datenanbieters Refinitiv wurden in den sechs Monaten bis Dezember Fusionen und Übernahmen im Wert von 1,4 Billionen Dollar angekündigt, wie die «Financial Times» berichtete (Artikel bezahlpflichtig). Im ersten Semester wurden noch Deals im Umfang von 2,2 Billionen Dollar vereinbart. Der Rückschlag entspricht dem grössten Rückgang von einem Halbjahr zum nächsten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1980.

Stärkster Rückschlag seit Jahrzehnten

Das Gesamtvolumen der im Jahr 2022 weltweit abgeschlossenen Geschäfte fiel gegenüber 2021 um 38 Prozent, der stärkste Rückgang im Jahresvergleich seit 2001. Dennoch lag das Volumen im historischen Vergleich auf hohem Niveau und über den globalen Gesamtwerten der Jahre 2016 und 2017.

Die Zahl der Megadeals im Wert von mehr als 10 Milliarden Dollar bildete sich im Jahresverlauf stark zurück: 25 wurden in der ersten Jahreshälfte unterzeichnet, aber nur 11 in der zweiten.

Credit Suisse erheblich betroffen

Die Deal-Flaute sorgte bei allen grossen Instituten für einen Einbruch bei den Gebühren und Einnahmen. Am stärksten gab das M&A-Geschäft bei der Credit Suisse nach, wie finews.ch berichtete.

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