Die im Asset Management tätige Schweizer Bellevue Group hat im Geschäftsjahr 2022 einen Rückschlag erlitten. Der Konzerngewinn wird aufgrund von Anlageverlusten und reduzierten Kundenvermögen das Rekordjahr vom Vorjahr deutlich verfehlen.
Die Bellevue Group muss aufgrund von Marktturbulenzen im Geschäftsjahr 2022 einen Einbruch des Gewinns um über 40 Prozent hinnehmen. Besonders im ersten Halbjahr verlangsamte sich die Geschäftsentwicklung aufgrund der durch die Abkehr von der expansiven Geldpolitik verursachten Marktturbulenzen, steigender Inflationsängste und der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten.
Die bereits Ende 2021 spürbare tiefere Nachfrage nach kleinen und mittelgrossen Unternehmen mit grosser Innovationskraft im Gesundheitssektor hielt auch im Geschäftsjahr 2022 an, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Auf diesen Bereich konzentriert sich die Anlageexpertise von Bellevue.
Stabilisierter Abfluss der Kundenvermögen
Die betreuten Kundenvermögen und die Ertragslage konnten im zweiten Halbjahr stabilisiert werden, wenngleich keine Verbesserung der Rahmenbedingungen erkennbar war, hiess es. Aufgrund der um 9,4 Milliarden Franken reduzierten Kundenvermögen und des damit verbundenen tieferen Ertragsniveaus werde das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2022 voraussichtlich rund 25 Prozent tiefer liegen.
Zusätzlich werde das Geschäftsergebnis im Vorjahresvergleich um weitere 10 Millionen Franken durch unrealisierte Verluste auf Anlagen in eigene Produkte sowie Finanzanlagen für Beteiligungsprogramme geschmälert.
Rücktritt im Verwaltungsrat
Gleichwohl wird Bellevue gemäss der Mitteilung an der aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik festhalten. So beantragt der Verwaltungsrat der ordentlichen Generalversammlung vom 21. März 2023 eine ordentliche Dividende von 2 Franken, deutlich über dem Niveau vor der Pandemie. Basierend auf dem Schlusskurs per 31.12.2022 entspricht dies einer Dividendenrendite von 5,4 Prozent.
Gemäss der Mitteilung hat sich Daniel Sigg entschieden, nach 16 Jahren die Tätigkeit im Verwaltungsrat der Bellevue Group auf die Generalversammlung vom 21. März 2023 zu beenden. Über die geplante Nachfolgeregelung im Verwaltungsrat wird zu gegebener Zeit informiert.
Die detaillierte Publikation des Geschäftsberichtes 2022 erfolgt am 28. Februar 2023.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.62%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.18%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.08%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
