Die Mitarbeitenden der beiden fusionierten Grossbanken sollen sich laut einem Mail des neuen Chefs vorerst noch als Konkurrenten begegnen. Einsilbig bleibt der CEO bei den drohenden Entlassungen.
Ralph Hamers wird das aus der UBS und der Credit Suisse fusionierte Unternehmen als CEO leiten. Im Moment will er aber noch Vorsicht walten lassen und nicht aufs Tempo drücken, wie aus einem Mail an die die Mitarbeiter hervorgeht.
«Bitte denken Sie daran, dass die Credit Suisse bis zum Abschluss der Transaktion immer noch unser Konkurrent ist und wir keine geschäftlichen Angelegenheiten mit ihren Mitarbeitern besprechen oder Massnahmen ergreifen können, die als ein Schritt in Richtung einer Zusammenlegung der Geschäfte interpretiert werden könnten», schrieb Hamers in einem Memo an die 74’000 Mitarbeiter von UBS, das der Agentur «Bloomberg» vorliegt.
Eingedämmte Risiken
Gegenüber dem Schweizer Fernsehen gab sich Hamers indessen zuversichtlich, die Risiken der historischen Übernahme zu bewältigen, auf die sich die beiden Rivalen am Sonntag geeinigt hatten.
Die UBS verfüge über eine sehr gute Kapitalquote und auch eine sehr gute Liquiditätsposition. Deshalb seien die Risiken an den Märkten eingedämmt, sagte er.
Umwandlung der CS-Investmentbank
Die beabsichtigte Übernahme bringe Sicherheit und Stabilität für den Schweizer Finanzmarkt und auch für die Kunden der Credit Suisse, fügte Hamers hinzu. Damit bleibe der Ruf des Schweizer Finanzplatzes gewahrt.
Als zweiten Schritt beschrieb Hamers im Interview die Umwandlung der CS-Investmentbank in eine Einheit nach dem Zuschnitt der UBS. Mit einer kapitalschonenden Investmentbank, wie er es nannte, würden weniger Risiken eingegangen.
Eine schönere Bank
Mit der Kombination der beiden Geschäftsbereiche sollen bis 2027 Kosten von jährlich über 8 Milliarden eingespart werden. Zahlen über allfällige Entlassungen bei der Credit Suisse liegen Hamers offenbar selber noch nicht vor.
Lieber sprach Hamers über die Möglichkeiten für Wachstum. Auch die rund 50’000 Mitarbeitenden der CS hätten eine neue Zukunft. Gemeinsam könne eine noch schönere Bank aufgebaut werden.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.48%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.94%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.02%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.94%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.61%
