Das Zinsgeschäft und neue Kunden von der CS haben das Ergebnis der St. Galler Kantonalbank gestützt. Der Gewinn legte deutlich zu.

Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat den Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2023 kräftig gesteigert. Mit einem Wert von 108,4 Millionen Franken betrug das Plus rund 19 Prozent, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.

Die Kantonalbank konnte in den ersten sechs Monaten Nettoneugeld im Volumen von 3,6 Milliarden Franken akquirieren. Das verwaltete Kundenvermögen erreichte damit per Ende Juni eine Summe von 58,4 Milliarden Franken.

Neuzugänge von der CS

Neuzugänge aufgrund der Übernahme der Credit Suisse (CS) durch die UBS hätten das Wachstum sowohl bei den Kundenvermögen als auch bei den Kundenausleihungen verstärkt, schreibt die SGKB weiter. Die grössten Zuflüsse verbuchten die Kundengruppen «Privatpersonen Inland», «Externe Vermögensverwalter» und «Institutionelle Anleger».

Die Kundenausleihungen wuchsen um 3,8 Prozent auf 31,6 Milliarden Franken und erreichten damit einen neuen Höchstwert. Neben Hypotheken an Privatpersonen und Kredite an Unternehmen tragen hauptsächlich institutionelle Immobilieninvestoren zu diesem Anstieg bei.

Zinsgeschäft mit dickem Erfolgsplus

Seit der Leitzins wieder im positiven Bereich liegt, haben sich die Margen im Zinsengeschäft normalisiert, erklärt die Bank. Der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft ist im vergangenen Halbjahr in der Folge um 27 Prozent auf 190,6 Millionen Franken gestiegen.

Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft war hingegen negativ mit einem Minus von 1,7 Millionen Franken, während die Kennzahl im Handel mit 4,6 Millionen Franken und beim übrigen ordentlichen Erfolg mit 5,6 Millionen Franken positiv ausfiel.

2023 wie schon 2022

Die Kosten legten um 6,8 Prozent zu. Dabei stieg der Personalaufwand durch die Erhöhung der Lohnsumme und den Anstieg des Personalbestands um 4.1 Prozent. Aufgrund grösserer Investitionen in Bau- und IT-Projekte wuchs der Sachaufwand um 12 Prozent.

Für das Gesamtjahr rechnet das Management unverändert ein Ergebnis über dem Vorjahr, heisst es zum Ausblick.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.64%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.63%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.17%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.06%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.5%
pixel