Der UBS-CEO sieht im laufenden Quartal eine gute Dynamik bei der Rückgewinnung von Kundengeldern, die vor der Übernahme von der Credit Suisse abgezogen wurden.

Zum ersten Mal seit seiner Rückkehr als CEO der Schweizer Grossbank UBS weilte Sergio Ermotti Anfang Woche wieder in Asien. Er halte es für sehr wichtig, allen chinesischen Anspruchsgruppen «unser Engagement in China zu bekräftigen und sie gleichzeitig über den Stand der Integration zu informieren», sagte er in einem Interview mit «Bloomberg Television» am Montag in Peking (kostenpflichtiger Artikel).

Gutes Momentum

Dabei hatte der UBS-Chef auch Erfreuliches zu berichten. Bei der Rückgewinnung von Geldern, die Kunden vor der Übernahme von der Credit Suisse (CS) abgezogen hatten, sieht er im laufenden Jahresviertel ein «gutes Momentum».

«Es wird ein paar Quartale dauern, bis wir einen guten Teil davon zurückgewonnen haben», zeigte er sich zuversichtlich. Gleichzeitig schränkte er aber ein: «Es wird fast unmöglich sein, alles zurückzugewinnen.»

Generell beobachtet Ermotti weltweit positive Kundenzuflüsse. «Man kann sagen, dass die Investoren wieder konstruktiver geworden sind». Es sei auch sehr ermutigend, wie die Kunden auf die Massnahmen der UBS reagierten.

Schnelle Fortschritte

Auf die Frage nach der laufenden Integration der CS in die UBS antwortete der Topmanager. «Wir sind sehr schnell vorangekommen und haben die Transaktion in Rekordzeit abgeschlossen, auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden weltweit».

Zum Personalabbau, der viele Mitarbeitende der beiden Grossbanken verunsichert, meinte Ermotti, die UBS habe die «natürliche Fluktuation» nutzen können, um das Geschäft zu verkleinern. Die Bank bemühe sich, die sozialen Kosten des Stellenabbaus abzufedern. Eine tiefgreifende Umstrukturierung sei notwendig, um beide Geschäftsbereiche für die Zukunft zu stärken.

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