Am Ende gewinnt die Bank. Ein neuer Vergleich von Schweizer Vorsorgefonds in der Säule 3a zeigt, wie die Gebühren langfristig die Performance vermiesen.

Folgt man dem Online-Vergleichsdienst Moneyland.ch, hat sich 2023 für Anleger und Anlegerinnen in der privaten Vorsorge als Ausnahmejahr erwiesen.

Denn wie aus dem am Dienstag publizierten Ranking hervorgeht, lag die Performance von «klassischen» Vorsorgefonds in der Säule 3a mit 6,3 Prozent leicht über derjenigen des breit gewichteten Swiss Performance Index (SPI). Mehr noch: laut dem Vergleichsdienst wiesen alle geprüften 86 Vorsorgefonds im vergangenen Jahr eine positive Performance aus. Je nach Fonds lag diese zwischen 2,4 Prozent und 13,7 Prozent.

Über drei Jahre besehen im Rückstand

Indes – längerfristig bleiben die meisten Schweizer Vorsorgefonds punkto Performance deutlich hinter dem Schweizer Aktienmarkt und noch weiter etwa hinter dem US-Aktienmarkt zurück.

So liegt die durchschnittliche Rendite der Vorsorgefonds, die ausschliesslich in Aktien investieren, über die letzten drei Jahren hinweg bei 7,3 Prozent. Der SPI stieg in derselben Zeitspanne um 9,3 Prozent und der amerikanische Leitindex S&P 500 gar um 26,5 Prozent. Betrachtet man die letzten fünf Jahre, liegen Schweizer Vorsorgefonds noch weiter zurück. Während Vorsorgefonds, die ausschliesslich in Aktien investieren, durchschnittlich um 41 Prozent anstiegen, legte der Swiss Performance Index um 48 Prozent und der S&P 500 um 78 Prozent zu.

Kantonalbanken führen das Feld an

Ein wichtiger Grund für die vergleichsweise schwache Performance sind die meist hohen Produktkosten, mahnt Moneyland.ch. Bei klassischen Vorsorgefonds seien diese Kosten meist erheblich höher als bei börsengehandelten Indexfonds (ETF).

Im Jahr 2023 wenigstens schnitt mit 13,7 Prozent Rendite der Vorsorgefonds Expert-Vorsorge 75 E der Luzerner Kantonalbank am besten ab, gefolgt vom iQ Fund - Responsible Equity World ex Switzerland B USD der Basellandschaftlichen Kantonalbank mit 12,9 Prozent und dem Frankly Extreme 95 Responsible der Vorsorge-App Frankly (Zürcher Kantonalbank) mit 11,2 Prozent.

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