Den Notverkauf der Credit Suisse durfte die Wettbewerbskommission bloss kommentieren. Der Bericht der Wettbewerbshüter liegt nun aber seit vergangenem Oktober bei der Finma unter Verschluss – das hat offenbar auch mit Forderungen der UBS zu tun.

Die UBS fordert offenbar, dass der Bericht der Wettbewerbskommission (Weko) zur Übernahme der Credit Suisse (CS) in Teilen geschwärzt wird. Die Grossbank will damit Geschäftsgeheimnisse und Kundeninformationen schützen, wie die Schweizer Zeitung «Tages-Anzeiger» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf anonyme Quellen berichtet. Das hat nun offenbar Verzögerungen bei der Veröffentlichung zur Folge.

Nach Angaben des stellvertreten Weko-Direktors Frank Stüssi wurde der Bericht Ende Oktober bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) eingereicht. Nun müsse die Behörde entschieden, welche der von den Wettbewerbshütern empfohlenen Massnahmen umsetzt werden sollen.

Alles nochmals überprüfen

Laut Finma-Sprecher Vinzenz Mathys prüft die Finanzmarktaufsicht alles noch einmal, wie es weiter heisst. Wann die Resultate der Finma-Überlegungen und damit auch der Weko-Bericht veröffentlicht wird, will er nicht sagen.

Zur Verzögerung würden auch Forderungen der UBS führen. «Die UBS hat beantragt, dass Geschäftsgeheimnisse und Kundeninformationen im Bericht geschwärzt werden», bestätigt UBS-Sprecher Tobias Plangg gegenüber der Zeitung. Allerdings bestreitet er, dass es sich dabei um eine Blockade handelt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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