Die Finanzprofis der UBS stimmen die Kundschaft der Grossbank auf einen Bärenmarkt ein. Ein Leitfaden soll den Investoren die Angst nehmen – doch möglicherweise ist das Gegenteil der Fall.

Laut allgemeiner Definition wird in der Finanzwelt von einem Bärenmarkt gesprochen, wenn der amerikanische Leit-Aktienindex S&P 500 von seinem Höchststand bis zu seinem Tiefststand um mehr als 20 Prozent fällt. Davon ist der Markt aktuell mit einem Minus von rund 18 Prozent seit dem vergangenen Januar nun nicht mehr weit entfernt.

Diese willkürliche gezogene Grenze habe sich aber in der Vergangenheit als Indikator bewährt, wenn es darum geht, ob es sich um eine kurzfristige Marktkorrektur oder einen langanhaltenden Abschwung handelt, schreibt die UBS zu ihrem jüngst veröffentlichten «Bärenmarkt-Leitfaden».

Der Unterschied zwischen Schmerz und Schaden

Doch die Anleger könnten sich mit der richtigen Aufstellung schützen. Das könne den Unterschied ausmachen, ob man als Anlegerin oder Anleger nur einen gewissen Schmerz oder nachhaltigen Schaden erleidet. Natürlich meint die UBS nur das Finanzielle; doch vor dem Inneren Auge kann das Banken-Reserach durchaus Szenen heraufbeschwören wie jene aus dem Hollywood-Streifen «The Revenant».

Dabei müsse der Schutz vor Bärenmärkten nicht teuer sein – vor allem, wenn Anleger proaktiv handelten, heisst es weiter. Mit den richtigen Massnahmen müssten solche Marktphasen auch keine Bedrohung für den finanziellen Erfolg sein. «Für gut vorbereitete Anleger können sie sogar eine Chance sein, die langfristigen Renditen zu verbessern.»

Liquidität ein Plus

Kurz zusammengefasst, sollen sich Anleger strategisch auf einen Bärenmarkt gut vorbereiten und ihre Ziele klar definieren. Absicherung, Diversifikation und der vorsichtige Umgang mit Schulden und Verpflichtungen gehörten ebenfalls dazu.

Während des Bärenmarktes müsse man einen kühlen Kopf bewahren und nicht in Panik geraten, das Portfolio aktiv verwalten und etwa auch aus Steuergründen einmal Verluste realisieren. Und Liquidität sei wichtig, um auf Zeit spielen zu können und bietende Gelegenheiten zum Einstige zu nutzen. Für einmal scheint die UBS also nichts dagegen zu haben, wenn ihre Klientel an der Seitenlinie Bargeld hortet.

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