Das in London ansässige Carbon Disclosure Project schaut sich jedes Jahr die Berichterstattung der Unternehmen weltweit in Bezug auf den Umweltsschutz an. In der Schweiz haben es nur acht Unternehmen auf die Bestenliste der NGO in einer der drei bewerteten Kategorien Klima, Wald und Wasser geschafft, davon zwei aus der Finanzbranche.

Die Vorzeigeunternehmen in Bezug auf die Umweltberichterstattung heissen laut Carbon Disclosure Project (CDP) hierzulande UBS und Zurich Insurance. Die beiden Finanzinstitute erreichten jeweils in der Kategorie Klima die Bestnote «A», wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst.

Die übrigen fünf Schweizer Firmen auf der A-Liste des CDP sind Givaudan, Novartis, Holcim, Schindler und Barry Callebaut.

Das einzige Schweizer Unternehmen, das in allen drei Kategorien überzeigte, also mit «AAA» bewertet wurde, ist der Aromen- und Duftstoffhersteller Firmenich mit Sitz in Genf. Weltweit schafften nur 12 Firmen den Triple-A-Status, darunter etwa die Konsumgüterkonzerne Beiersdorf und L‘oreal, der Lebensmittelkonzern Danone, der Computerhersteller HP oder der Luxuskonzern LVMH.

Umweltberichterstattung mangelhaft

Ansonsten fallen die Bewertungen in puncto Umweltzschutz ernüchternd aus. Von den mehr als 15'000 bewerteten Unternehmen finden sich nur 330 auf der diesjährige A-Liste des CDP wieder.

147 der am besten bewerteten Unternehmen, also fast die Hälfte, sind in Europa ansässig. Nach Ländern hat in der EU Frankreich (24) die meisten Vorzeigeunternehmen in Sachen Umwelt, gefolgt von Spanien (17) und Deutschland (15).

Die in der Liste aufgeführten Unternehmen würden sich durch ein umfassendes Verständnis ihrer Umweltrisiken und -auswirkungen auszeichnen. Zudem verfügten sie über eine starke Unternehmensführung sowie Übergangsstrategien und würden führende Massnahmen zur Verringerung ihrer Auswirkungen im Einklang mit der Wissenschaft ergreifen.

Fundierte Ziele setzten

So hätten beispielsweise 85 Prozent der europäischen Unternehmen auf der A-Liste für das Klima wissenschaftlich fundierte Ziele (Science Based Targets Initiative, SBTi) für eine rasche Reduzierung der Emissionen in naher Zukunft beschlossen – im Vergleich zu nur 2 Prozent der Unternehmen, die mit C oder D- bewertet wurden.

Erst im Oktober hatte eine Interessengruppe bestehend aus 317 Finanzinstitutionen und multinationale Unternehmen grosse Treibhausgas-Emittenten dazu aufgefordert, sich glaubwürdige Klimaziele zu setzen. Darunter finden sich etwa Institute wie UBS, Pimco, Nomura, Allianz Global Investors, AXA oder Crédit Agricole.

Derzeit habe sich fast die Hälfte (44 Prozent) der Firmen im MSCI All Country World Index noch keine entsprechenden Ziele gesetzt. In der Schweiz zählen laut CDP zu den angesprochenen Unternehmen Chubb, Ems-Chemie, Lonza, Roche und Swatch.

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