Die Schweizer Privatmarktspezialistin zurrt einen Milliardendeal mit der amerikanischen Finanzinvestorin Blackstone fest. Der Exit aus einer Portfoliofirma kommt für Partners Group gerade richtig.

Die in Baar ZG ansässige Partners Group hat den Verkauf von Civica, einem globalen Anbieter von Cloud-Softwarelösungen für den öffentlichen Sektor, an den amerikanische Privatmarkt-Riesen Blackstone vereinbart. Damit wechselt die britische Firma, die laut der Mitteilung vom Mittwoch 6’000 Organisationen in sieben Ländern bedient, von einen Finanzinvestor zum nächsten.

Privatmarkt-Branche unter Druck

Über den Verkaufspreis schweigt sich Partners Group aus; die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) hatte im Vorfeld vermeldet, die Transaktion bewerte Civica mit mehr als 2 Milliarden Dollar. 2017 hatten Fonds von Partners Group laut dem Bericht für etwas mehr als 1 Milliarde Dollar übernommen, inklusive Schulden. Die Schweizer hätten damit ihren Einsatz doppelt zurückgeholt.

Der Milliarden-Exit aus Civica kommt für die «Partner» zum richtigen Zeitpunkt. Aufgrund der Zinswende und der schwierigen Wirtschaftslage ist das Geschäft der Privatmarkt-Firmen in den vergangenen Monaten unter Druck geraten. Erschwerend kommt hinzu, dass derzeit nur vergleichsweise wenige Unternehmen verkauft werden; Fusionen und Übernahmen (M&A) erleben derzeit ein Tief.

Neugeld soll wie geplant fliessen

Da braucht es prominente Transaktionen, um die Investoren davon zu überzeugen, dass Privatmarkt-Fonds ihre Beteiligungen ungeachtet des Umfelds veräussern können. Ansonsten wäre es um die nächsten Investititionsrunden nicht zum Besten bestellt. Partners Group zeigte sich hier aber zuletzt zuversichtlich und bestätigte das Neugeld-Ziel für das Gesamtjahr 2023 mit Kapitalzusagen von 17 bis 22 Milliarden Dollar für die eigenen Fonds.

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