Die in Geldnöten steckende Signa-Gruppe von René Benko sucht verzweifelt neue Mittel. Nun interessiert sich offenbar ein Hedgefonds mit makabren Ruf für das taumelnde Konglomerat.

Nachdem die dringend benötigte Kapitalspritze von 600 Millionen Euro vergangene Woche nicht zusammengekommen ist, sucht die Signa-Gruppe verzweifelt nach frischen Mitteln. Wie das deutschen Magazin «Spiegel» nun berichtete, hat sich das vom österreichischen Investor René Benko aufgebaute Konglomerat auch an den angelsächsischen Hedgefonds Elliott Investment Management gewandt.

Laut dem Bericht erhofft sich Signa 400 Millionen Euro vom Finanzinvestor.

Zuviel Schulden?

Elliott geniesst den zweifelhaften Ruf eines «Geierfonds»: Der aktivistische Hedgefonds um Gründer Paul Singer spezialisiert sich unter anderem auf Anleihen und Darlehen von überschuldeten Organisationen, die er zu tiefen Kursen einkauft und es dann unternimmt, beim Schuldner möglichst lukrative Konditionen für die Rückzahlung durchzudrücken. Episch war Elliotts Ringen mit dem vor dem Bankrott stehenden Argentinien nach der Finanzkrise.

Doch offenbar zögert bei Signa nun auch der Geier. Wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, schrecken die hartgesottenen Hedgefonds-Manager von Elliott vor der hohen Verschuldung der Gruppe zurück. Laut Analysten der amerikanischen Grossbank J.P. Morgan könnten sich diese bei Signa auf über 13 Milliarden Dollar belaufen. Einzelne Tochterfirmen haben bereits Insolvenz angemeldet.

Julius Bär im Strudel

Im Schuldenstrudel rund um Signa findet sich auch die Zürcher Privatbank Julius Bär. Diese hat am gestrigen Montag mitgeteilt, dass ein europäisches Konglomerat dem Institut 606 Millionen Franken schuldet. Am Markt gilt es als ausgemacht, dass hinter dem Engagement Signa-Firmen stehen.

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