Bei europäischen Versicherern sind Frauen teils krass untervertreten, wie eine neue Analyse zeigt. Die Schweizer Assekuranz steht bei einigen Kriterien aber gar nicht so schlecht da.

Die Versicherungsbranche gilt neben dem Bankgewerbe als eine Männer-Domäne. Doch in den vergangenen Jahren haben es zahlreiche Frauen in Führungspositionen bei europäischen Versicherungskonzernen geschafft.

Der Anteil von Frauen in Verwaltungsräten beträgt bereits 37 Prozent, wie aus einer aktuellen Studie des Personalberaters Heidrick & Struggles hervorgeht. Bei den Konzernleitungen herrscht laut der Analyse von 30 Versicherungsgruppen in Europa eine Frauenquote von 21 Prozent.

Nur für Männer

24 der 30 untersuchten Konzerne der europäischen Assekuranz weisen im Top-Management einen Frauenanteil von rund 30 Prozent aus; vier Gruppen haben aber gar keine weibliche Person in der Führungsetage, hiess es.

Die Schweizer Versicherer kommen in der Untersuchung mittelmässig weg. Während der Frauenanteil in Ländern wie Frankreich und Grossbritannien schon bei je rund 28 Prozent liegt, kommt die Schweiz auf 7 Prozent. Schlusslichter in der Untersuchung sind Österreich mit 2 Prozent, Dänemark und Finnland mit jeweils 1 Prozent (siehe Tabelle unten). 

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Bei der Altersstruktur fällt die Schweiz mit dem Höchstalter 55 Jahre und dem Tiefstalter von 46 Jahren nicht aus dem Rahmen. Die älteste Frau im Einsatz kommt mit 63 Jahren aus Frankreich. Das jüngste weibliche Talent stammt aus Finnland und ist 39 Lenze alt (siehe Grafik unten).

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An der Spitze von Divisionen und Regionen

Interessant sind auch die Funktionen, die Frauen in Führungsgremien ausüben. So trifft man das weibliche Geschlecht besonders als Kopf von Divisionen an. In der Studie entfielen 22 Prozent der Führungsrollen auf diesen Typus, gefolgt von CHRO, also dem Chief Human Resource Officer, mit 17 Prozent, sowie Regionenchefinnen mit einem Anteil von 13 Prozent.

Schlusslicht sind die Positionen des Chief Marketing Officers mit nur 2 Prozent. Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen ist ist dieser Bereich in der Versicherungswelt Europas offensichtlich immer noch eine Männer-Bastion. Generell ist zu sagen, dass es bis zur Parität der Geschlechter noch ein beträchtlicher Weg in der Assekuranz ist.

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