Frauenförderung und Diversität sind grosse Themen in der Branche. Doch wie sieht es effektiv bei den Schweizer Banken aus? finews.ch hat eine Auswertung vorgenommen und Ernüchterndes festgestellt.

Männer dominieren nach wie vor die Teppichetagen der hiesigen Banken. Das ist an sich nicht überraschend. Doch finews.ch hat erstmals eine Auswertung des Frauenanteils in den Geschäftsleitungen und den Verwaltungs- und Bankräten der 50 wichtigsten Schweizer Banken vorgenommen und liefert nun klare Grundlagen.

Das Ernüchternde gleich vorweg: Die seit einigen Jahren anhaltende Diskussion um mangelnde Aufstiegschancen von Frauen im Banking und die vereinzelten Anstrengungen von Finanzinstituten, dies zu ändern, haben auf den ersten Blick betrachtet wenig bewirkt. Der durchschnittliche Frauenanteil in der Geschäftsleitung einer Schweizer Bank beträgt magere 11 Prozent. Die Hälfte der unter die Lupe genommenen Banken beschäftigt überhaupt keine Frauen in der operativen Führung.

Besser als der Schnitt

Besser sieht der Frauenanteil in den Verwaltungs- und Bankräten der Finanzinstitute aus. Von den untersuchten Banken haben 44 mindestens eine Frau im Gremium. Insgesamt beträgt hier der Frauenanteil 21 Prozent. Dass nun zunehmend auch Frauen in die Verwaltungsräte der Banken ziehen, ist eine Entwicklung der letzten paar Jahre.

Im Vergleich mit der Schweizer Gesamtwirtschaft indes liegen Schweizer Banken über dem Schnitt. Laut dem letztjährigen Schilling Report liegt der Frauenanteil in der Geschäftsleitung der 100 grössten Schweizer Arbeitgeber bei 8 Prozent und auf Verwaltungsratsebene bei 17 Prozent, wie der Schilling-Report errechnete. Im Vergleich zu anderen Ländern Westeuropas liegen diese Werte aber teils darunter.  

Auf dem Radar der Politik

Um den Anschluss an die anderen Länder Westeuropas nicht zu verlieren, hat der Nationalrat im vergangenen Juni beschlossen, sogenannte Geschlechterrichtwerte für börsenkotierte Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern einzuführen.

Demnach müssen Frauen und Männer in den Verwaltungsräten mit je mindestens 30 Prozent vertreten sein, in den Geschäftsleitungen mit je 20 Prozent. 

Frauen stünden bereit, aber...

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.36%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.76%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.82%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.44%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.63%
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