Multi-Millionäre sind bei Privatbanken begehrt, verlangen aber ein Höchstmass an Aufmerksamkeit. Entsprechend aussergewöhnlich sind ihre Bedürfnisse – für Normalsterbliche kaum nachvollziehbar.

Sie stellen eines der umworbensten Kundensegmente dar: Superreiche oder wie sie im Bankenjargon genannt werden, die UHNWI (Ultra High Net Worth Individual). Menschen mit umgerechnet mindestens 30 Millionen Franken zählen dazu.

Doch wie der Volksmund sagt: Geld allein macht nicht glücklich – und bedeutet zuweilen Stress. Denn die Superreichen wissen teils nicht wohin mit dem vielen Geld und spinnen so oftmals ganz verrückte Ideen. Einige davon hat der deutsche TV-Sender «n-tv» in einer sehenswerten Dokumentation zusammengetragen (siehe Video) – eine Auswahl. 

1. Täglich grüssen die Kerzen

Eine Neureiche verlangte von ihrem Hauspersonal, dass jeden Abend gegen 300 Kerzen angezündet werden, bevor sie nach Hause kommt. Die Kerzen mussten in der Einfahrt bis ins Haus und hin zu den Schlafzimmern brennen.

2. «Freund» gegen Bezahlung

Ein anderer Superreicher suchte nach einem Aktiv-Butler, der mit ihm Klettern und Fallschirmspringen oder abseits der Piste Skilaufen geht. Und, weil er elektronische Musik mag, will er mit ihm zusammen auch an Rave-Parties abtanzen – in anderen Worten: er sucht einen Freund gegen Bezahlung.

3. Dudelsackspiel als Wecker

Eine gutbetuchte Britin engagierte einen Bediensteten, der das Dudelsackspiel beherrscht. Das Besondere daran: Er muss sich jeden Morgen von halb acht bis acht vom Anwesen entfernen und dann langsam zurückkehren, während er Dudelsack spielt, so dass er exakt um halb neun unter ihrem Schlafzimmerfenster steht und so als ihr Wecker fungiert – so ist es dem Vernehmen nach auch bei der britischen Queen.

4. Frühkindliche Vorbereitung auf Harvard

Am meisten fürchten die Wohlhabenden, nicht mehr wohlhabend zu sein. Doch die Superreichen treibt auch die Angst um ihren Nachwuchs um. So durchlief ein Ehepaar eine schwere Krise wegen der Frage, welcher Kindergarten für den Sprössling der richtige sei, damit er möglichst gut auf Harvard vorbereitet sein würde – ihr Kind war zu diesem Zeitpunkt erst zwei Jahre alt. Misserfolg ist für die Superreichen und ihre Kinder keine Option.

5. Eine luxuriöse «Hundehütte» für den Labrador

Ein Araber zog in die Londoner Innenstadt und liess sein Harem in der Heimat zurück. Zusammen mit seiner neuen Frau, eine junge Russin, halten sich die Frischverliebten einen Labrador. Damit es ihm wohlig ist, haben sie dem Vierbeiner ein eigenes Appartement mit Blick auf die Themse gekauft. Er hat einen Flachbildschirm zum Fernsehgucken und selbstverständlich eine eigene Nanny.

6. Exklusive Schlüsselsuche

Ein amerikanischer Milliardär verlor den Autoschlüssel während des Skilaufens. Er orderte kurzerhand einen Helikopter, der mit einem Magneten ausgerüstet war, wie sie auf Schrottplätzen gebräuchlich sind. Der Helikopter flog so lange über die Skipisten, bis der Schlüssel aus dem Schnee flog.