Das Luxushotel The Chedi Andermatt ist für General Manager Jörg Arnold der Ort, wo man sich weit weg vom Alltag verwöhnen lassen kann. Im Gespräch mit finews.ch erklärt er, wie man ein perfektes Wochenende ohne Wecker gestaltet.


Herr Arnold, warum sind Sie Hotelier geworden?

Es ist aus meiner Sicht der beste und vielseitigste Job der Welt. Hotelier zu sein, ist für mich ein Privileg – gerade in einem der schönsten Hotels der Schweiz. In wohl kaum einem anderen Beruf hat man so viele Schnittstellen zu unterschiedlichsten Unternehmensbereichen.

(alle Bilder, Media @ The Chedi Andermatt)

Von den zahlreichen Sprachen über das serviceorientierte Denken, der Mitarbeiterführung und der Gästebetreuung bis hin zu komplexen Führungsentscheiden sowie dem direkten Feedback, das wir jeden Tag erhalten – die Hotellerie ist so vielseitig und genau deshalb fasziniert sie mich.

Wie sind Sie zu Ihrem heutigen Job gekommen?

Ich war einerseits zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Andererseits verfüge ich über einen ausgezeichneten Leistungsausweis und ein erstklassiges Netzwerk, was in der Hotellerie und im Tourismus enorm wichtig ist.

Was sind fünf Merkmale, die Ihr Hotel von anderen abheben?

Das The Chedi Andermatt differenziert sich durch die einzigartige Architektur aus asiatischen und alpinen Elementen, unsere mehrfach ausgezeichnete Kulinarik inklusive des höchstgelegenen japanischen Restaurants der Schweiz auf 2'300 Meter über Meer, dem einzigartigen 2’400 Quadratmeter grossen Spa mit 35 Meter langem Indoor-Pool, unser starkes Brand-Versprechen und unsere Location inmitten der Schweizer Alpen.

Verraten Sie uns, was Ihr Hotel aussergewöhnlich macht?

Die Kombination aus einzigartigem Luxus und dem unkomplizierten Erlebnis eben dieses Luxus. Das The Chedi Andermatt ist ein Ort der Erholung und des Genusses, ganz ohne steifes 5-Sterne-Korsett. Am besten überzeugt man sich aber selbst davon...

Was ist das Verrückteste, das Sie in Ihrem Beruf erlebt haben?

Das war bereits im The Chedi Andermatt. Als ich zum ersten Mal in unserem begehbaren Humidor die weltweit grösste Zigarrenauswahl in einem Hotel live gesehen habe. Sie umfasst mehr als 900 verschiedene Zigarren aus 15 Ländern, darunter auch Raritäten und Sondereditionen. Just wow!

Wie definieren Sie Gastfreundschaft?

Das Umsorgen von Gästen in einer Selbstverständlichkeit und Ehrlichkeit, so, dass sich der Gast einfach wohl und wertgeschätzt fühlt.

Welche prominenten Gäste durften Sie in Ihrem Hotel schon begrüssen?

Viele... doch Diskretion erlaubt keine Namen.

Was bietet Ihr Hotel für ein «perfektes Wochenende» zu zweit?

Eigentlich alles – denn Panoramafenster holen die Natur ins Haus, ein flackerndes Kaminfeuer schenkt Wärme und Geborgenheit, weiche Kaschmirdecken und Ledersessel laden zum Cocooning de luxe ein. Am besten beginnt man den Tag ohne Wecker und geniesst das Frühstück entweder auf dem Balkon oder im Hästens-Bett.

Im Winter geht es sicher auf die Gütsch-Pisten zum Ski- oder Snowboard-Fahren. Nach einigen gemütlichen Abfahrten lässt es sich wunderbar ins «The Japanese at Gütsch» einkehren und zu zweit die Sonne sowie das Alpenpanorama geniessen.

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Zurück im Hotel verwöhnt man Körper und Geist im The Spa & Health Club und der imposante Indoor-Pool sowie das beheizte Aussen-Becken mit fantastischem Blick auf die Berge lassen den Alltag weit weg erscheinen. Bevor es zum romantischen Dinner geht, geniesst man einen Cocktail oder unseren hausgemachten Gin in «The Bar».

Im Sommer gehört zum perfekten Weekend sicher eine Fahrt in unserem Oldtimer Morgan. Für alle, die es etwas rasanter mögen, empfehle ich die Pass-Strassen mit einer unserer Harleys zu entdecken.

Welche Pläne haben Sie für das Hotel?

Für uns steht die Hotel-Experience im Vordergrund. Denn das Erlebnis für den Gast muss stets einzigartig sein und in jeder Hinsicht viele, positive Überraschungseffekte beinhalten. Sei dies beim Welcome, auf dem Zimmer, beim Service, bei den Aktivitäten oder der Kulinarik.

Wie entwickelt sich die Gastronomie in Ihrem Hotel?

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«The Japanese at Gütsch», höchstgelegenes japanisches Restaurants der Schweiz 

Wir haben einige Gastronomie-Highlights für das kommende Jahr geplant. Der Auftakt bildet sicherlich «Lights out, mountain on» – das Fine-Dining-Erlebnis des Winters. An ausgewählten Tagen begeistern Dominik Sato und Fabio Toffolon Gäste erstmals auch am Abend im mit einem Michelin-Stern und 16 GaultMillau-Punkten ausgezeichneten «The Japanese at Gütsch» auf 2'300 Meter über Meer mit ihren filigranen Kochkünsten.

Andermatt entwickelt sich allgemein immer mehr zu einer Gourmet-Destination und neue Gastro-Konzepte wie beispielsweise das «IGNIV» von Andreas Caminada werden die Gäste kulinarisch begeistern. Wer das The Chedi Andermatt kennt, weiss, dass auch wir immer für eine Überraschung gut sind und bestimmt fällt uns dieses Jahr noch das eine oder andere Highlight ein. Auf jeden Fall sind Four- respektive Six-Hands-Experiences mit Gastköchen geplant.

Was ist Ihr persönliches Motto bei der Leitung eines Hotels?

Jeder und jede Mitarbeitende ist ein Unternehmer respektive eine Unternehmerin und gibt täglich sein Bestes, um dem Gast ein einzigartiges Erlebnis zu ermöglichen und um nachhaltig wirtschaften zu können. Und ich bin der Coach, der die Mitarbeitenden dazu befähigt und motiviert.

Was ist Ihr Geheimtipp in der Gegend?

Wenn der Schnee den blühenden Bergwiesen weicht, ist es definitiv die Führung mit Bänz. Er ist ein Andermatter Dorforiginal, weiss alles über die Region und ist unser lokaler Kräuterguide. Bänz muss man – neben des The Chedi Andermatt – erlebt haben.

Was ist der beste Ratschlag, den Sie von Ihrer Mutter oder Ihrem Vater erhalten haben?

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Da gibt es sicher einige Ratschläge, die ich von meinen Eltern erhalten habe. Der Beste ist sicher: «Nie nachgeben und immer vorwärtsschauen.»


Jörg Arnold ist seit 35 Jahren in der Luxushotellerie und in der Tourismusbranche tätig und seit 2023 der General Manager des The Chedi Andermatt. Er studierte an der École hôtelière de Lausanne (EHL) und war zuvor Hoteldirektor bei den fünf Sterne Hotels Storchen, dem Widder Hotel und dem Hotel Alex Lake Zurich. Ebenfalls ist er momentan der Vizepräsident des Verwaltungsrat der EHL-Gruppe.