Zwar wurde der Geschäftsbericht der Zürcher Kantonalbank mit grosser Mehrheit vom Kantonsrat durchgewunken. An drei Punkten übten die Eigner des Instituts hingegen scharfe Kritik.
Der Zürcher Kantonsrat hat am Montag den letztjährigen Geschäftsbericht der Zürcher Kantonalbank (ZKB) mit 162 zu 2 Stimmen deutlich angenommen. Ganz ohne Zwischentöne ging die Parlaments-Sitzung aber nicht vonstatten. Insbesondere drei Entwicklungen sorgten für kritische Voten.
1. Wachstum:
Das Zürcher Staatsinstitut sei in den vergangenen Jahre viel zu stark gewachsen, monierte Hans-Peter Amrein (SVP Küsnacht). Dies sei ein Risiko für den Kanton. Die Bank dürfe nicht weiter «auf Umsatz bolzen, sonst werde es der Staat früher oder später richten», so seine Befürchtung.
2. Swisscanto-Deal:
Zu reden gab auch die Übernahme des Fondsanbieters Swisscanto durch die ZKB letzten Dezember. Diesbezüglich rief Hans Frei von der SVP Regensdorf zu «erhöhter Wachsamkeit» auf. Denn es sei unter anderem eine ausländische Finanzmarktaufsicht, welche die ZKB-Tochter überprüfe – Swisscanto unterhält unter anderem in London eine Niederlassung.
3. Filialschliessungen:
Anlass zu Kritik gaben auch die Kürzung der Schalteröffnungszeiten und die anstehenden Filialschliessungen. Die ZKB plant, in den kommenden Monaten bis zu einem Drittel der momentan rund 80 Filialen auf Kantonsgebiet zu schliessen, wie finews.ch berichtete. Maria Rohweder von den Grünen gab zu bedenken, dass durch den Filial-Abbau Kunden verloren gehen könnten.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.63%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.58%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.23%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.06%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.51%
