Zwei Schweizer Banken haben es bereits vorgemacht. Nun erwägt die führende US-Investmentbank Goldman Sachs den Einstieg in den direkten Handel mit Bitcoins & Co.

Es wäre ein Prestigesieg für die zuletzt harsch kritisierten Kryptowährungen. So prüft niemand geringeres als die führende US-Investmentbank Goldman Sachs, den direkten Handel mit Bitcoins und anderen digitalen Währungen zu ermöglichen. Das erfuhr das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) aus eingeweihten Kreisen.

Dem Vernehmen nach gibt es von Seiten institutioneller Anleger Interesse am Handel von Bitcoins. Angesichts der massiven Kurssteigerung der digitalen Münzen ist dies nicht überraschend. Der Bitcoin haussierte innert Jahresfrist um rund 600 Prozent.

Allerdings handelt es sich um einen hoch spekulativen und relativ kleinen Markt. Ob sich die Digitalwährungen, mittlerweile gibt es über 800, durchzusetzen vermögen, hängt davon ab, ob sie einen effektiven und nachhaltigen Mehrwert für die Nutzer schaffen.

Harsche Töne Bitcoin & Co 

Sollte ein grosser Wall-Street-Akteur wie Goldman Sachs offiziell in den Handel mit Digitalwährungen einsteigen, dürfte dies für Aufsehen in der Finanzwelt sorgen. Derzeit hat das Kryptogeld mit Imageproblemen zu kämpfen.

So bezeichnete beispielsweise Jamie Dimon, CEO von J.P. Morgan, Bitcoins als «Betrug», wie auch finews.ch berichtete. Auch Jordan Belfort, besser bekannt als «Wolf of Wall Street», ist nicht begeistert von den Kryptowährungen. 

Zudem hat China kräftig gegen die neuen Digitalwährungen durchgegriffen und ein Verbot von Initial Coin Offerings (ICO) erwirkt. Daraufhin schlossen einige wichtige Handelsplätze für Bitcoin & Co. ihre Pforten.

Hiesige Finanzinstiute als Pioniere

Schweizer Banken sehen dem Handel mit Bitcoins entspannter entgegen. So haben die Falcon Private Bank und die Swissquote als erste Banken überhaupt Bitcoin-Konten eingerichtet.

Auch im Anlagebereich warten hiesige Finanzinstitute mit ersten Produkten auf. Zuletzt hat die familiengeführte Bank Frick einen sogenannten Cryptocurrency Basket Trader (CCT) lanciert und seit Kurzem bietet die in Lugano ansässige Cornèr Bank zwei Bitcoin-Zertifikate an. Als erste Bank überhaupt begab die Bank Vontobel im Juni 2016 ein Tracker-Zertifikat auf die Kryptowährung.

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